Schätze für Ihr Zuhause
Gestrickte Kissen, Aquarell-poster oder Geschirr-sticker – mit ihren handgemachten Schätzen (die man allesamt online bestellen kann) wollen diese zehn Kreativen unser Leben ein bisschen schöner machen
Besonders schöne Lampen, Kissen, Körbe. Alle zum Bestellen
Ola Blazowska faltet raffinierte Origami-lampenschirme
„Ich bin gelernte Fotografin, das Thema Licht hat mich immer schon fasziniert“, erzählt die 31-Jährige. Der Anstoß für ihr eigenes Label „Faltblatt“war der Umzug in die gemeinsame Leipziger Wohnung mit ihrem Freund vor zwei Jahren: „Nirgends habe ich schöne Leuchten gefunden und deshalb beschlossen, selbst welche zu basteln. Mein Lieblingsmaterial, weißes Papier, habe ich so eingesetzt, dass es weiches Licht spendet.“Tagelang hat Ola im Netz Techniken studiert, meterweise Zeichenpapier in Falten gelegt und schließlich ihren ersten Lampenschirm „Vanilla“entworfen. Heute hat die gebürtige Polin in ihrem Shop an die 100 Modelle verkauft, von der kleinen Lichterkette bis zum Xxl-schirm.
Camille Sachse entwirft zauberhafte Prints
Ob Tapeten, Postkarten, Bettwäsche oder Uhren – die Halbfranzösin gestaltet wunderschöne Produk‑ te mit auffälligen Mustern. „Bei uns zu Hause gab’s keinen Fernseher. Dafür haben meine Eltern mit uns drei Kindern oft auf dem Fußboden gesessen und riesige Land‑ schaften auf Papier gemalt“, erinnert sich die 36‑Jährige an ihre Kindheit – den Grundstein für ihre Kreativität. Heute nutzt die studierte Textildesignerin jede freie Minute zum Zeich‑ nen, „am liebsten große, botanische Motive“. Die feinen Handarbei‑ ten werden dann von einer Berliner Druckerei erst auf feinen Vliesstoff und dann auf simple Digitaluhren gebracht, die dadurch zu ech‑ ten Schmuckstücken am› Handgelenk werden.
Ramona Zirk bringt fantasievolle Tierwelten zu Papier
Wenn der 28-Jährigen mal die Inspiration fehlt, geht sie einfach vor die Tür. Denn die Natur und die Menschen, findet Ramona, liefern immer noch die schönsten Motive. Und die bringt sie dann für ihr Label Halfbird in ihrem Frankfurter Atelier unterm Dach zu Papier. Wie? Mit allem, wonach Ramona gerade der Sinn steht, sei es Aquarellmalerei, Linol- oder Stempeldruck. Gerne auch alles auf einmal. „Bei mir kommt vom Entwurf bis zum Versand der Produkte alles aus einer Hand.“So wird jedes Poster ein Unikat mit viel Charme.
Sandra Wortmann strickt kunterbunte Kissen
„Zum ersten Mal habe ich eine Strickmaschine bei Bekannten gese‑ hen. Ich war fasziniert von den tollen Mustern, die entstehen, wenn man die vielen feinen Nadeln mit einem sogenannten ‚Schlitten‘ hin‑ und herbewegt.“Bei ebay hat die 38‑jährige Filmausstatterin kurz darauf ihren eigenen Strickapparat erstanden, ein Retromodell aus den späten Siebzigern. „Ich konnte anfangs gar nicht mit den feinen Fäden umgehen und habe mich ordentlich verheddert“, erinnert sie sich. Inzwi‑ schen strickt die Berlinerin im eigenen Atelier, auf einem Gutshof östlich von Berlin, alles von Kissenhüllen über Mützen bis zu Pullovern. Ihr Markenzeichen: raffinierte Farbkombinationen und Ethno‑muster aus feinster Merinowolle.
Simone Bosbach fertigt stilvolle Halsbänder für Tiere
Bei einem Spaziergang am Rhein wurde Simone auf das Halsband angespro‑ chen, das sie kurz zuvor für ihre Hündin Anna von Hand gemacht hatte. „Das gab den Anstoß für Made For Dogs“, erinnert sich die 46‑Jährige. In ihrem Atelier fertigt die Kölnerin, die hauptberuflich als Art‑directorin arbeitet, seit 2008 individuelle Hunde‑ halsbänder und personalisierte Hundemarken an. „Das ist für mich ein toller Ausgleich zu meinem Beruf am Computer. Ich schaffe etwas mit meinen Händen und arbeite mit den unter‑ schiedlichsten Materialien wie Messing, Baumwolle oder Leder.“Die dann nicht nur Hündin Anna zur Schau trägt.
Dörte Bundt knüpft moderne MakrameeAccessoires
Mit ihrem Label „California Dreaming“hat Dörte ein lang vergessenes Handwerk wiederbelebt. „Vor fünf Jahren wünschte sich mein kalifor‑ nischer Freund Joel etwas aus Makramee für unsere Woh‑ nung. Ich kannte die typischen Hippie‑accessoires noch aus Kindertagen, hatte aber eher vage Vorstellungen von der Knüpftechnik.“Also surfte Dörte im Internet, bis sie endlich ein Vintage‑buch mit alten Makramee‑techniken fand und sie sich Knoten für Knoten selbst beibrachte. „Ich verarbeite vor allem mo‑ derne Baumwollfasern oder Nylon und kombiniere sie zum Beispiel mit Metall‑elementen. Dadurch bekommen meine Ent‑ würfe einen modernen Touch.“Die studierte Bwlerin verkauft heute Blumenampeln, Wandbehänge oder Lampen‑ schirme in ausgesuchten Designläden und im eigenen Webshop. Und aus dem Hobby ist inzwischen ein Vollzeitjob geworden.
Kerstin Frajese kreiert hübsche Aufbewahrungen mit Vasen
„Ich arbeite als Restauratorin und über die Jahre haben sich dabei viele schöne Holz-überreste angesammelt. Zum Wegwerfen viel zu schade. Also dachte ich mir, ich verwerte sie und schmücke meine Holz-kunstwerke noch mit Blumen aus meinem Garten.“Das war die Geburtsstunde von „Blumenwiese“vor sechs Jahren. Heute sägt und fräst die 49-Jährige in ihrer Werkstatt Stiftebecher, Kosmetikständer und Schlüsselleisten aus unterschiedlichen Holzarten – und lässt dabei immer Platz für ein Blümchen. „Meine Sachen sollen dekorativ, aber auch praktisch sein und die integrierten Vasen sind ein netter Hingucker.“
Juli Böhler designt hochwertige Wäschekörbe mit grafischen Mustern
„Hjärtslag“ist Schwedisch und bedeutet Herzschlag – die Idee für den Namen ihres Labels hatte Juli Böhler auf einer ihrer zahlreichen Reisen durch Skandinavien. Und ihr Herz schlägt vor allem für grafische Dessins, mit denen die 36-Jährige ihre handgemachten Wäsche- und Reisesäcke schmückt. Die Materialien dafür, egal ob Baum- oder Schurwolle, bezieht die Wahlhamburgerin vorrangig aus lokaler Produktion. „Das Thema Nachhaltigkeit wird heutzutage immer wichtiger. Meine Produkte sollen nicht nur modern aussehen und sich toll anfühlen, sondern auch qualitativ hochwertig und umweltfreundlich produziert sein. Darauf lege ich großen Wert.“
Nadja Blümel näht Accessoires für Kinder
„Das erste „Blümelkind“-produkt entstand 2008, bevor mein Sohn zur Welt kam“, erinnert sich die 46-Jährige. Als sie sich im Mutterschutz befand, hatte sie endlich Zeit, um sich mal wieder an ihre alte Nähmaschine zu setzen. Nadja probierte sich an einem Sonnensegel für den Kinderwagen – der Hit bei Freunden und Bekannten und die Bestätigung weiterzumachen. Windeltaschen und Schnullerbänder folgten, sodass sie bald einen Online-shop eröffnete. Nach der Geburt ihres zweiten Sohnes fasste die Berlinerin den Entschluss, ihren Beruf als Unternehmensjuristin aufzugeben und sich voll und ganz ihrem Label zu widmen. „Heute tue ich das, was mich glücklich macht.“Aufgrund der guten Auftragslage hat Nadja die Fertigung in eine Werkstatt für Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen ausgelagert. Auch dort sorgen ihre immer bunten Designs für viel Freude.
Andrea Hild gestaltet Aufkleber für Porzellan
Kakteen, Ziegenköpfe oder bunte Wolken. Mit den Stickern von Andrea Hild lässt sich jedes simple Geschirr mit einem Augenzwinkern aufhübschen. Ihre Idee: „Ich wollte etwas entwerfen, das jeder leicht selbst zu Hause anwenden kann.“Das ist ihr gelungen. Die hübschen Motive kann man per mitgelieferter Anleitung einfach auf Geschirr kleben und im Backofen fixieren. „Sie halten dann richtig fest, allerdings sollte man lieber von Hand spülen“, erklärt die 33-Jährige. Seit sieben Jahren ist Andrea ihre eigene Firmenchefin – mit Büro, Showroom und seit letztem Jahr auch eigenem Shop mitten im Berliner Szeneviertel Kreuzberg. „Gut, dass mein Sohn Levi mit seinen eineinhalb Jahren inzwischen in die Kita geht und ich drei tolle Mitarbeiterinnen habe, die mich bei der Arbeit unterstützen.“So kommen immer mehr Menschen in den Genuss ihrer kleinen Kunstwerke.