Freundin

Nachdem ein toller Urlaub zu Ende ging

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Erst vorgestern schwamm man noch im warmen Mittelmeer, trank tiefenents­pannt einen Sundowner und ging spätabends ins Bett, das ein anderer für einen gemacht hat. Jetzt klingelt der Wecker unbarmherz­ig früh, draußen grauer Himmel, Straßenlär­m, und der Job wartet schon, mit allem, was sich während des Urlaubs angehäuft hat. Natürlich kann nichts und nie‑ mand daran etwas ändern und doch lässt sich dieser Übergang sanfter gestalten: Ein klein we‑ nig früher aufzustehe­n, sich am ersten Arbeitstag morgens etwas Extrazeit zu nehmen und in Ru‑ he eine Tasse Kaffee zu trinken, hilft über die erste Hürde. Erlaubt es der Job, ruhig etwas tragen, indem man sich rundum wohlfühlt, oder sogar ein Kleid, das ein Reisemitbr­ingsel ist. Und sich für den Abend vornehmen, gleich die nächste Reise zu planen. Denn Vorfreude auf ein Erlebnis er‑ zeugt besonders viele Glücksgefü­hle, so eine Stu‑ die des Us‑psychologe­n Amit Kumar. Zudem erhöht Vorfreude beim Planen das Wohlbefin‑ den um ganze zwei Monate, so eine Studie des niederländ­ischen Forschers Jeroen Nawijn. Und während man neue Pläne schmiedet, kann man Musik aus dem Urlaub hören und Lavendel‑ oder Orangenblü­tenduft versprühen, um zum Feierabend das leichtlebi­ge Feriengefü­hl wieder aufleben zu lassen.

WORAN MAN NOCH DENKEN SOLLTE

Ist der Übergang in den Alltag extrem schwierig, sollte man nicht vergessen: So schön es ist, mit den Kindern Muscheln am Strand zu sammeln und einfach in den Tag hinein zu leben, es gibt auch ein gutes Gefühl, wieder im eigenen Bett zu schlafen, Freunde zu treffen oder das Lieblings‑ essen zu kochen: Unser Gehirn belohnt Gewohn‑ heiten mit Glücksgefü­hlen, so Hirnforsch­er Ger‑ hard Roth. Zudem: Wäre Urlaub nicht zeitlich beschränkt, würde er auch nicht so glücklich ma‑ chen. Denn nach spätestens drei Monaten pen‑ delt sich auch das größte Hoch wieder auf Nor‑ malniveau ein, so eine Us‑studie.

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