Wir lachen über die Grantigkeit von Josef Hader
Man könnte stundenlang das Gesicht von Josef Hader betrachten. Weil sich die ganze Widrigkeit des Lebens darin widerspiegelt. Das ist auch in seinem neuen Film nicht anders. In „Arthur & Claire“spielt der österreichische Kabarettist einen Zyniker, der sterben möchte.
Herr Hader, haben Sie sich schon mal überlegt, wie der letzte Tag in Ihrem Leben aussehen könnte?
Nein. Ich denke mir ja, dass der Gestaltungsspielraum dann eher eng sein wird. Deswegen überlege ich mir das gar nicht. Den letzten Tag so zu leben, als wäre es der letzte, das ist doch eine komplette Überforderung. Was für ein Stress!
Wie würden Sie denn Ihr Lebensmotto beschreiben?
Ich sehe das Leben eigentlich als Bedrohung. Schon seit der Kindheit. Deswegen habe ich mir die Haltung zugelegt, diese Bedrohung nicht so wichtig zu nehmen. Vor allem nicht bei Dingen, die groß und wichtig daherkommen.
Nehmen Sie überhaupt etwas wichtig?
Menschen, die mir etwas bedeuten. Und ich nehme meinen Beruf ernst. Man sollte sich selber ernst nehmen, aber nicht wichtig. Für mich war das Künstlerische immer eine Art Versuchsprojekt. Und weil ich mit dem Scheitern rechne, hatte ich auch immer einen Plan B. Dann wär ich Lehrer geworden, für Deutsch und Geschichte.
„Arthur & Claire“, ab 8.3. im Kino