WIR LIEBEN VIELFALT
Wer Urlaub vom Alltag braucht, geht am besten in den Englischen Garten. Nirgendwo in der bayerischen Hauptstadt wird mehr geboten als in dem 376 Hektar großen Park, größer als der New Yorker Central Park. Während man die Surfer auf der Welle des Eisbachs (Bild links) beobachtet, der sich durch den Garten zieht, klappern hinter einem die Hufe der berittenen Polizei, klingeln mit Touristen beladene Rikschafahrer und der Eismann (Bild rechts). Wer weiterzieht, sieht bald die Trommler unter den Bäumen, zwischen denen Studenten auf ihren Slacklines balancieren. Mit den Gutelaune-rhythmen im Ohr kommt man an den „Nackerten“der Fkk-wiese vorbei – lieber hebt man schnell den Blick zum Monopteros, einem Tempel im griechischen Stil. In der Nähe des Chinesischen Turms (Bild oben) hört man schon bayerische Blasmusik, nur vom Lachen der Kinder übertönt, die sich auf dem über 100 Jahre alten Karussell drehen. Wunderbar ist es, sich dann im Biergarten des „Seehaus“ein Radler zu gönnen – mit Blick auf den Kleinhesseloher See. Neben müden Partymenschen, die gestern Nacht im „P1“club tanzten, in den Leihbooten Familien und verliebte Pärchen. Es ist, wie es der Auftraggeber für den Park, Kurfürst Karl Theodor, 1789 wünschte: „Der Natur entsprechend“soll hier jeder gleich viel wert sein. Leben und leben lassen – das trifft wirklich zu. Heike Steiner, freundin, stellv. Ressortleitung Text