Wie spielt man eine Poplegende, Rami Malek?
Jedenfalls nicht, indem man ihn ein‑ fach nur imitiert. Ich wollte ihn von in‑ nen heraus verstehen. Deshalb habe ich intensiv mit einem Bewegungscoach gearbeitet, studierte Mercurys Idole wie David Bowie, Mick Jagger, Jimi Hendrix, Aretha Franklin. Es schien für mich die einzige Möglichkeit zu sein, um auf der Leinwand das rüberzubringen, was Mercury ausstrahlte: pure Magie.
Welche Szene in „Bohemian Rhapsody“hat Sie am meisten herausgefordert?
Der Queen‑auftritt beim Live‑aid‑ Konzert, den wir nachgestellt haben! Das war das damals größte Konzert aller Zeiten. Davor hatte ich ein paar schlaflose Nächte. Glücklicherweise hatte ich an dem Tag die Unterstützung von Queen‑gitarrist Brian May.
Es gibt eine Gemeinsamkeit zwischen Ihnen und Freddie Mercury.
Welche meinen Sie? Der Mann hat die Welt revolutioniert. Nicht nur in Sa‑ chen Musik. Da gibt es keine Parallelen. Okay, doch eine. Ich stamme wie er aus einer Einwandererfamilie. Meine Eltern kommen ursprünglich aus Ägypten, es war für mich schon revo‑ lutionär, Künstler zu werden.
Was bedeutet Ihnen Freddie Mercury persönlich?
Er verkörpert einen Revolutionsgeist, weil er alle Konventionen gebrochen hat. Er ist extrem inspirierend – für mich und sein ganzes Publikum.
Interview: Rüdiger Sturm