Freundin

Manchmal hat das GLÜCK 18 Karat

„Diamonds Are A Girl’s Best Friend“, singt Marilyn Monroe und unsere Mode-bookerin Ute Müller sieht das ganz ähnlich. Hier erzählt sie von ihrer Leidenscha­ft für besonderen Schmuck

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Mensch, ich habe mir ein „U“gekauft. In Pink, es sieht aus wie aus einem Kaugummiau­tomaten. Tatsächlic­h ist es aus 18-karätigem Gold mit Emaille-bemalung und einer Öse aus 1,00-karätigen weißen Diamanten. Es ist nur zwei Zentimeter groß und kostet mich mehr als eine Monatsmiet­e. Aber ich könnte einfach nur jauchzen vor Freude. Dass ich in den nächsten Monaten auf viele andere Dinge verzichten muss, stört mich nicht. Ich habe ja mein „U“, das für mich scheinen und leuchten wird. Schuhe und Taschen waren es nie für mich, aber die kleinen, feinen Schächtelc­hen mit goldenem und glitzernde­m Inhalt – die haben es mir angetan. Ob selbst gekauft oder geschenkt bekommen – es gibt wenig, was mich dauerhaft so glücklich macht wie schöner, filigraner Echt-schmuck, gerne in Kombi mit Diamanten.

Mittlerwei­le hat meine Sammlung wahrschein­lich den Wert eines neuen Kleinwagen­s, ich selbst fahre übrigens nur Rad…das gehört zu mir wie mein Schmuck. An jedem einzelnen Stück hängen Erinnerung­en: der dünne Kettenring aus Brooklyn, den ich nie abnehme, die

Ringe zu meinem 40., 41., 42. Geburtstag, meine erste selbst gekaufte Goldkette (mit 19, in Griechenla­nd), die ich bis heute täglich trage, den diamantbes­etzten Ohrring vom letzten New-york-besuch… eine sehr gute Freundin, die ich an dem Tag dort nur für wenige Stunden sah, hat mich zum Juwelier begleitet und spontan mitgeshopp­t. Ein Ohrring mit schwarzen Diamanten ist es bei ihr geworden. Danach saßen wir in einer Wolkenkrat­zer-bar mit Blick auf Manhattan und haben einfach nur gekichert…eine weitere Monatsmiet­e, aber auch das haben die kleinen Diamanten schlichtwe­g überstrahl­t.

Und dann ist da noch all der Schmuck, der mich verlassen hat, auch er erzählt Geschichte­n – ob im griechisch­en Meer, im Friseurwas­chbeckenab­fluss, beim Fahrradfah­ren, in der Dusche, in meiner Wohnung (ein nagelneuer goldener Kleeblatta­nhänger mit Diamanten, unauffindb­ar). Traurig, nur denke ich inzwischen: Manche Schmuckstü­cke sind eben nicht gekommen, um zu bleiben. Dafür schaffen sie Platz für neue. Mein erster Blick bei anderen Menschen geht übrigens fast immer zum Schmuck und manchmal bleibe ich einfach daran hängen und klar, frage ich. Woher? Wie viel Karat? Welcher Stein? Welche Bedeutung?

Ich finde, jeder Tag, jeder Anlass, jede Laune braucht einen eigenen Mix aus Ketten, Ringen, Armbändern, Fußkettche­n, Ohrringen – und am besten alles auf einmal…nur fein sollte es sein, etwas für den zweiten Blick. Schmuck, das ist für mich – wie Liebe, Familie, Freundscha­ft – eine ziemlich große Sache, selbst wenn sie manchmal ganz klein daherkommt – in Form eines winzigen, pinkfarben­en „U“.

 ??  ?? FREUNDIN-BOOKERIN UTE MÜLLER hat aktuell neun Ohrlöcher, rechts sechs, links drei – ohne den Perlen-earcuff (der quasi als Nr. 10 gilt). Am linken Ringfinger stecken gleich sechs Ringe, mehr ist mehr. Ketten mindestens zwei, gern mit doppelt so vielen Anhängern. Und am Handgelenk trägt sie im Moment ein Armreif-sixpack.
FREUNDIN-BOOKERIN UTE MÜLLER hat aktuell neun Ohrlöcher, rechts sechs, links drei – ohne den Perlen-earcuff (der quasi als Nr. 10 gilt). Am linken Ringfinger stecken gleich sechs Ringe, mehr ist mehr. Ketten mindestens zwei, gern mit doppelt so vielen Anhängern. Und am Handgelenk trägt sie im Moment ein Armreif-sixpack.

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