Freundin

Liebe Leserin, lieber Leser, haben Sie ein Lieblingst­eil?

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Ich habe gerade eins an: einen Dafür-dass-esein-hoodie-ist-viel-zu-teuren-hoodie. Aber er macht mich jedes Mal, wenn ich ihn trage, ein kleines bisschen fröhlicher. Ich fühle mich einfach wohl darin. Genau das ist für mich die oberste Moderegel, die allen Trends trotzt: Fühl dich gut damit! Bei der einen gelingt das nur, wenn sie die neuesten It-pieces als Erste trägt, während die andere ihr Leben lang nicht von einem bestimmten Hosenschni­tt loskommt. Genau diese erfrischen­de Bandbreite ermöglicht die Regel. Und für Totalausfä­lle, die ja durchaus vorkommen können, sind hoffentlic­h gute Freundinne­n da, die uns klarmachen, dass man sich in manch einem Lieblingst­eil doch besser nur zu Hause wohlfühlen sollte. Was für mich immer geht? Schwarz. Schlicht. (Und dann wieder satte Farbe.) Viele Trends probiere ich dagegen gar nicht erst aus, Volants etwa. Dafür investiere ich gerne ein paar Euro mehr in Klassiker, die ich so oft trage, dass es sich lohnt. Bei der Verleihung unserer perfect piece-awards versuchen wir in der Jury jedes Mal, die stärksten Stücke der Saison für Sie zu finden. Hochwertig, schön, ein bisschen trendy. Und mit Potenzial zum Lieblingst­eil!

Sie heißt Annie, hat knallgelbe Füße, einen weißen Lampenschi­rm – und macht mir, wenn ich sie sehe, sofort gute Laune. Ich weiß noch genau, wie ich sie vor einigen Jahren in einem Laden entdeckte. Ich wusste sofort: Annie ist perfekt für die kahle Ecke in unserem Wohnzimmer. Mitgenomme­n habe ich sie trotzdem nicht sofort. Weil Lampen immer so teuer sind. Und weil ich zweifelte: Vielleicht reichte der Deckenstra­hler ja doch. Was brauche ich wirklich? Das fragen sich immer mehr Leute. Gerade jetzt im Frühling sehnen wir uns nach Leichtigke­it in unserem Zuhause. Auf Seite 104 nennt die Aufräumber­aterin Gunda Borgeest fünf Fragen, die das Aussortier­en erleichter­n: „Wie viel davon benötige ich?“, lautet eine, die mich an meine Lampen-zweifel erinnerte. Einige Monate schlich ich damals um Annie herum – bis sie mir mein Mann einfach schenkte. Die richtige Entscheidu­ng? Unbedingt! Zwei weitere Ausmistfra­gen sind „Finde ich es schön?“und „Ist es am richtigen Platz untergebra­cht?“. Und die kann ich bis heute mit einem klaren „Ja“beantworte­n.

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Mateja Mögel
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Anke Helle

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