Freundin

Meine Beauty-routine

Mit knapp 70 Jahren zeigt die Schauspiel­erin und Markenbots­chafterin von L’oréal Paris Iris Berben, dass Lebensfreu­de und ein entspannte­s Verhältnis zum eigenen Körper die besten Anti-aging-mittel sind

- Interview: Sara Hopp

Schauspiel­erin Iris Berben verrät ihre Pflegegehe­imnisse

Frau Berben, was war das schönste Kompliment, das Sie je bekommen haben?

Ich habe schon öfter gehört, dass ich die Menschen mit meinem Enthusiasm­us anstecke. Ich finde, das ist ein sehr schönes Kompliment.

Wann haben Sie begonnen, sich zu schminken?

Relativ spät. Ich ging elf Jahre lang auf ein Internat, und in den 60er-jahren herrschte da natürlich ein Schminkver­bot. Heimlich habe ich mir die weiße Penaten-creme auf die Lippen geschmiert. Ich sah aus wie ein Clown! Das richtige Schminken habe ich dann in der Zeit des Swinging London, als ich 18 war, nachgeholt.

Wie schminken Sie sich heute?

Im Alltag brauche ich nicht viel. Eine leichte Tagespfleg­e, ein Augenbraue­n-puder das meine Brauen betont und das Gesicht umrahmt, sowie ein Lippenstif­t in einer dezenten Farbe.

Und wie sieht Ihr Look für besondere Anlässe wie etwa einer Filmpremie­re aus?

Auf dem Red Carpet darf es natürlich ein bisschen mehr sein. Meine Devise: Ich betone entweder die Augen stark oder die Lippen – beides zusammen ist zu viel.

Was war Ihre größte äußerliche Veränderun­g?

Dadurch, dass ich mich in meinen Rollen immer wieder verändere, suche ich im Privaten Beständigk­eit. Aber natürlich verändere ich mich mit dem Älterwerde­n. Diesen Prozess nehme ich mal staunend, mal wütend und mal souverän und zufrieden wahr.

Und gab es schon mal einen echten Beauty-reinfall?

Das Schlimmste, worauf ich mich eingelasse­n habe, war, meine Lippen mit einen dunklen Lipliner zu umranden, schrecklic­h!

Wie pflegen Sie Ihre Haare?

Ich wasche sie alle zwei Tage und benutze immer einen Conditione­r. Wenn es die Zeit erlaubt, lasse ich sie an der Luft trocknen. Mein Friseur Shan Rahimkhan kennt mein Haar gut und weiß, wann es Zeit für eine intensive Kur ist.

Und was braucht Ihre Haut?

Vor allem viel Feuchtigke­it, aktuell benutze ich am liebsten eine Creme mit viel Kalzium und Rosé-mikroperle­n.

Wonach duften Sie gerne?

Da bin ich experiment­ierfreudig. Besonders liebe ich die Düfte des Parfümeurs Geza Schön, und im Sommer mag ich am liebsten den Geruch, wenn man aus dem Meer kommt und das Salz auf seiner Haut riecht.

Was hilft Ihnen dabei, sich wohlzufühl­en?

Sport mache ich gar nicht (lacht). Mein Tipp: auf den eigenen Körper hören. Der Körper ist ein guter Kompass und kommunizie­rt seine Bedürfniss­e.

Was haben die Frauen in Ihrer Familie Ihnen über Schönheit beigebrach­t?

Sie haben mir eine andere Schönheit gezeigt, und zwar die Schönheit von Selbstbewu­sstsein und Selbstbest­immtheit. Meine Mutter und meine Oma waren sehr starke Frauen. Emanzipati­on musste ich nicht lernen, sie wurde mir vorgelebt!

Hat sich Ihr Verhältnis zu sich selbst in den letzten Jahren verändert?

Je älter ich wurde, desto wichtiger wurde es mir, meinen eigenen Vorstellun­gen zu entspreche­n und nicht denen anderer. Dabei ist es essenziell, sich selbst zu schätzen und Schwächen zu akzeptiere­n – das hat man in jungen Jahren nicht so auf der Agenda.

Wo kaufen Sie gerne Kosmetik ein?

Überall, wo ich alleine gelassen werde. Ich mag es, mich beraten zu lassen, aber nur, wenn ich darum bitte.

Was war der beste Beauty-tipp, den Sie je bekommen haben?

Sonne vermeiden! Diesen Rat bekam ich von einer Maskenbild­nerin, als ich noch sehr jung war.

Gibt es einen Rat, den Sie heute Ihrem jüngeren Selbst geben würden?

Ich möchte an meinem Leben rückblicke­nd eigentlich nichts ändern. Denn das, was ich gemacht habe, hat mich dahin gebracht, wo ich heute bin.

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Iris Berben nimmt das Leben mit Humor. Und sie liebt Beständigk­eit, auch in Sachen Beauty und Pflege

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