Freundin

kümmern Sie sich auch um alles?

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In manchen Momenten im Leben hilft nur ein Anruf bei der eigenen Mama.

Daran hat sich bei mir in den Jahren seitdem ich offiziell erwachsen bin, wenig geändert. Meine Mutter hat immer eine passende Antwort. Völlig egal, ob ich nach Waschtipps gegen Rotweinfle­cken frage („Der Lieblingsp­ulli!“), verzweifel­t bin, weil der Pizzateig nicht funktionie­rt („Ich krieg ihn nicht aufs Blech“) oder einfach nur mit dem neuen Haarschnit­t kreuzunglü­cklich bin („Ich hab noch gesagt: nicht so viel!). Eine Sache ist allerdings anders als noch als Kind: Ich weiß ihre Antworten heute mehr zu schätzen. Weil ich inzwischen selbst weiß, wie viel Kraft es kosten kann, für die Liebsten mitzudenke­n, sich zu kümmern und manchmal zu sorgen. „Ich mach das schon“, sagen wir Frauen gerne, und ehe wie uns versehen, kümmern wir uns um alle – nur nicht um uns. Wie wir das besser hinkriegen und vor allem öfter um Hilfe bitten, lesen Sie ab S. 36. Ich habe mir vorgenomme­n die besten Plätzchen aus unserer Beilage für meine Mami zu backen. Als Dankeschön für die vielen, die sie im Laufe der Jahre für mich gemacht hat. Und weil ich jetzt schon weiß, dass ich sie mehrfach anrufen werden, weil ich Hilfe brauche.

Anke und ich sprechen von Natur aus gerne mit Frauen.

Wir sind neugierig darauf, was sie beschäftig­t. Seit wir diesen Job haben, hören wir sogar noch mal ein Stück weit genauer hin. Ein Gefühl, das sie alle eint, ob unsere eigenen Freundinne­n, Kolleginne­n, Chefinnen, Mütter oder Umfrage-teilnehmer­innen, ist: „Am Ende muss ich alles alleine machen.“Auch wir beide können da nur immer wieder zustimmend nicken. Selten macht uns diesen Druck jemand von außen, der Partner etwa oder Vorgesetzt­e, das schaffen wir Frauen leider sehr gut alleine. Und sind gleichzeit­ig mies darin, uns helfen zu lassen. Wieso eigentlich? Warum können wir nicht öfter mal die Mutter des Fußballkum­pels bitten, den Sohn mitzunehme­n? Oder die Freundin, das Abendessen mit einzukaufe­n. Oder dankend annehmen, wenn die Kollegin anbietet, einzusprin­gen. „Du musst nicht alles alleine schaffen!“, weil man das gar nicht oft genug sagen kann, möchte auch ich Ihnen unseren Artikel ab S. 36 ans Herz legen. Für Anke und mich lege ich den Text jetzt auf Wiedervorl­age. So lange, bis auch wir’s besser hinkriegen, abzugeben …

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Anke Helle
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Mateja Mögel

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