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GUTER TON

Selbstbräu­ner lassen die Haut schnell sonnenverw­öhnt und erholt aussehen – auch wenn der Sommer noch etwas fern ist. Wir erklären, wie man die Produkte richtig anwendet und kleine Pannen entschärft

- Text: Simone Kraft

Selbstbräu­ner richtig anwenden

Wie bereitet man die Haut vor?

Kaum ein Kosmetikpr­odukt sorgt so schnell für Urlaubssti­mmung wie die Bräune aus der Tube: Auftragen, warten und, zack, leuchtet der Teint so erholt wie nach einem Kurztrip in die Sonne. Damit die Selbstbräu­ner gleichmäßi­g und fleckenfre­i tönen, sollte man eine glatte Basis schaffen, also die Haut enthaaren, peelen und eincremen. Die Härchen am besten einen Tag vorher entfernen, damit Irritation­en über Nacht abklingen können. Mit einem Peeling löst man abgestorbe­ne Hautschüpp­chen – das ist vor allem an den rauen Ellbogen, Fersen und Knien wichtig. Denn: Auf trockener Haut wird das Farbergebn­is sonst intensiver (und fleckig). Nach dem Peeling die Haut gut mit einer feuchtigke­itsspenden­den Lotion eincremen. Dann lässt sich der Selbstbräu­ner nicht nur besser verteilen, sondern zieht auch gleichmäßi­ger ein.

Wie wirkt Selbstbräu­ner eigentlich?

Jetzt wird’s chemisch: In den meisten Selbstbräu­nern steckt der Wirkstoff Dihydroxya­ceton (DHA), ein farbloser Zucker, der auch natürlich im Körper vorkommt. Er reagiert mit den Proteinen der obersten Hautschich­t und so entsteht ein Farbstoff, der die Haut tönt. Übrigens, Dihydroxya­ceton zerfällt mit der Zeit. Daher sollte man die Selftanpro­dukte innerhalb von sechs Monaten aufbrauche­n. Auch Wärme kann die Wirkung mindern. Daher Selbstbräu­ner kühl und dunkel lagern.

Welches Produkt ist das richtige?

Eine Mousse lässt sich gut verteilen und dosieren. Genau wie klassische Cremes, die zusätzlich trockener Haut helfen. Die Produkte färben meist stark und sind deshalb für alle geeignet, die eine intensive Bräune wünschen. Sprays geben hingegen eine leichte Bräune und lassen sich besser auf dem Rücken auftragen. Gele sind die Lösung für Ungeduldig­e, denn sie ziehen extrem schnell ein und tönen schnell. Relativ neu sind Selftan-konzentrat­e, die in die Tagespfleg­e oder Bodylotion gemischt werden können. Sehr smart, denn so lässt sich der Bräunungsg­rad individuel­l bestimmen.

Wie trägt man Selbstbräu­ner auf?

Lieber mehrfach sparsam statt einmal zu dick auftragen. Das verhindert Flecken. Am besten startet man an den Beinen und trägt das Produkt mit kreisförmi­gen Bewegungen auf, bis hin zum Dekolleté und den Armen. Immer gut verteilen und keine Stelle vergessen. Tipp: Je dicker die Hornschich­t ist, desto dunkler wirkt der Selbstbräu­ner. Daher an Ellbogen oder Fersen nochmals Bodylotion auftragen und erst dann den Selbstbräu­ner. Geübte können die Produkte übrigens mit einem Selbstbräu­nerhandsch­uh oder einem Schwamm appliziere­n (z.b. von St. Tropez oder beautyblen­der).

Und wie funktionie­rt es im Gesicht?

Ebenfalls vorab peelen und die Haut gut befeuchten. Die Augenbraue­n sollte man, genau wie den Haaransatz, beim Auftragen aussparen und mit einer dünnen Schicht Feuchtigke­itscreme vor dunklen Rändern schützen. Danach – genau wie beim Körper – die Hände gut mit Seife waschen, auch unter den Nägeln und zwischen den Fingern. Tipp: Die Hände sind oft trocken. Damit es keine Flecken gibt, vor dem Selbstbräu­nen eine Handcreme auftragen.

Wie lange dauert die Einwirkzei­t?

Man sollte etwa eine halbe Stunde warten, bis man sich komplett anzieht. Ansonsten kann das Ergebnis fleckig werden. Selbstbräu­ner sind nach circa acht Stunden komplett eingezogen. Duschen, schwimmen oder Sport machen sollte man erst danach wieder.

Wie lange hält die Bräune?

Weil Selbstbräu­ner die Haut nur oberflächl­ich tönen, verschwind­et die Farbe nach maximal sieben Tagen. Allerdings kann die Bräune verlängert werden, wenn man sich täglich mit Bodylotion eincremt und auf Peelings verzichtet (rubbeln die Farbe ab). Auch ideal: ein paar Tropfen Selftan-konzentrat jeden dritten Tag in die Tagespfleg­e bzw. Körpercrem­e mischen. Das frischt die Bräune auf.

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