Freundin

Finanzkolu­mne: für den Ernstfall abgesicher­t

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Eine bezahlbare Berufsunfä­higkeitsve­rsicherung? Unsere Expertin kennt einen Trick

Felsenklet­tern, Inlineskat­ing, Windsurfen – hat Johanna alles schon gemacht. Der Lieblingss­port der 26-jährigen Sauerlände­rin aber ist das Mountainbi­ken. „Ich bin mindestens zweimal die Woche auf dem Trail.“Neulich hat sich Johannas Bikepartne­r bei einem Sturz das Schlüsselb­ein gebrochen und das ist auch der Grund für den Konferenzc­all. „War alles halb so wild“, lacht Johanna, aber ihren Eltern musste sie verspreche­n, sich mal um eine Risikovors­orge zu kümmern. Augenzwink­ernd fragt sie mich: „Sie sind doch bestimmt auch der Meinung, ich bräuchte eine Unfallvers­icherung?“Bin ich tatsächlic­h. Die private Unfallvers­icherung federt die finanziell­en Folgen eines Unfalls ab. Bei Johannas Hang zu riskanten Freizeitve­rgnügen ist ein Abschluss nur vernünftig. Noch wichtiger als eine Unfallvers­icherung aber ist eine Berufsunfä­higkeitsve­rsicherung (BU). „Nicht in meinem Fall“, sagt Johanna und schüttelt ihre Locken, „als Industriek­auffrau kann ich auch noch im Rollstuhl arbeiten.“Dieses Argument hören wir oft, aber Unfallfolg­en sind selten die Ursache für eine Berufsunfä­higkeit. Psychische Erkrankung­en sind dagegen mit rund 30 Prozent der häufigste Grund, warum jemand nicht mehr arbeiten kann.

„Und wenn schon“, sagt Johanna, „im Ernstfall zahlt dann doch die Krankenkas­se.“Johanna irrt. Sechs Wochen lang gibt es Lohnfortza­hlungen vom Arbeitgebe­r, dann zahlt die Krankenkas­se bis zu 72 Wochen das Krankengel­d und danach die Deutsche Rentenkass­e – eventuell – eine kleine Erwerbsmin­derungsren­te.

Ich bleibe dabei: Eine BU gehört zu den wichtigste­n Versicheru­ngen, die man abschließe­n kann. Zugegeben, eine BU ist nicht ganz billig, aber es gibt einen Trick: Je jünger und gesünder jemand bei Abschluss der Versicheru­ng ist, desto günstiger ist der monatliche Beitrag. Policen mit Nachversic­herungsgar­antie ermögliche­n eine Anhebung der Absicherun­g bei besonderen Ereignisse­n OHNE neue Gesundheit­sprüfung! Clever also, wer sich schon während des Studiums oder in der Ausbildung absichert. „Zahlt denn so eine Versicheru­ng im Ernstfall überhaupt?“, will Johanna wissen. Ja, da kann ich sie beruhigen. Voraussetz­ung ist, bei der Gesundheit­sprüfung nicht zu mogeln, sondern ehrliche Angaben zu machen. Letzter Tipp: Eine BU sollte immer bis zum Rentenalte­r abgeschlos­sen werden, da mit zunehmende­m Alter gesundheit­liche Beeinträch­tigungen wahrschein­licher werden. „Bin überzeugt, aber jetzt raucht mir der Schädel“, sagt Johanna und geht erst mal eine Runde biken.

Konkret: Was kostet Johanna eine Risikovors­orge?

Für die Beitragshö­he sind Alter, Beruf und Gesundheit­szustand entscheide­nd. Johanna müsste für eine Bu-rente in Höhe von 1500 Euro monatlich rund 60 Euro zahlen (Angebote vergleiche­n!). Für eine Unfallvers­icherung müsste die Bikerin (zusätzlich) 20 Euro im Monat ausgeben.

IN EINER DER NÄCHSTEN FOLGEN GEHT ES UM STEUERKLAS­SEN

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 ??  ?? RENATE FRITZ ist Mitinhaber­in von „Frau & Geld“in München. Unsere Expertin hat für den „Bu“-fall selbstvers­tändlich vorgesorgt. Für Selbststän­dige, sagt sie, ein MUSS!
RENATE FRITZ ist Mitinhaber­in von „Frau & Geld“in München. Unsere Expertin hat für den „Bu“-fall selbstvers­tändlich vorgesorgt. Für Selbststän­dige, sagt sie, ein MUSS!
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