Wir lieben Vintage!
Weil „aus zweiter Hand“längst nicht mehr angestaubt bedeutet: Acht echte Vintage-fans präsentieren hier ihr liebstes Fundstück und beweisen, wie cool sich gebrauchte und neue Mode kombinieren lassen
So lässig lassen sich Secondhand-kleider mit neuen Teilen kombinieren. Plus: Worauf sollte ich beim Kauf von Secondhand-mode achten?
BATIKHEMD ANNETTE WILK, 40, GRÜNDERIN EINER PR-AGENTUR NACH WELCHER REGEL KOMBINIEREN SIE VINTAGE UND NEUE MODE?
Da viele meiner gebrauchten Teile ausgefallen sind wie dieses Hemd, halte ich den Rest des Looks schlicht und greife zu neuen, nachhaltigen Basics. Das Hemd trage ich gern geknotet zu einer ausgefransten Jeansshorts. Das sieht luftig und lässig aus. Knoten sind überhaupt sehr praktisch, weil dadurch zu große Vintage-hemden passend gemacht werden.
WAS IST DAS BESONDERE AN GEBRAUCHTER KLEIDUNG?
Ich finde es immer wieder cool, wenn ich mir vorstelle, was ein Kleidungsstück schon erlebt und gesehen hat und wer es wohl vor mir getragen hat. Es hat ein ganz eigenes Leben, in das man eintaucht. Ganz anders als bei neu gekaufter Kleidung.
GLAUBEN SIE, VINTAGE ERLEBT GERADE EINEN IMAGEWANDEL?
Ja. Früher gab es in Vintage-läden hauptsächlich nur ausgeflippte Teile. Mittlerweile findet man immer mehr Tragbares. Ich höre von vielen jungen Leuten, dass sie sehr viel Vintage kaufen. Dadurch ist es cool und auch etablierter geworden.
T-shirt und Cropped Jeans „TT202“, beides von Thokkthokk, um 35 und 100 Euro. Slides aus Leder von Copenhagen Studios, um 150 Euro. Kette und Armband mit schwarzen Steinanhängern von Yaya, um 20 und 15 Euro. Lange Kette: privat