… WENN DIE ERNÄHRUNG SCHWÄCHELT … WENN ES AN BEWEGUNG MANGELT
Dann sollten Sie mehr Obst und Gemüse einbauen. „Es enthält Vitamine und Mineralstoffe, die unser Immunsystem für die Bildung der Abwehrzellen braucht“, erklärt Dr. Jessica Männel, Enährungsmedizinerin aus Düsseldorf. Weil 80 Prozent aller Abwehrreaktionen im Darm stattfinden, ist es wichtig, dass das Organ gut funktioniert: Dafür sorgen probiotische Lebensmittel (z.b. Joghurt, Sauerkraut, Kefir) und Ballaststoffe (z.b. Vollkornprodukte, Haferflocken). Als Powerstoff für das Immunsystem stellt sich immer mehr das Vitamin D heraus, das z.b. in Lachs und Eigelb steckt. Weil man es über die Nahrung und mithilfe des Sonnenlichts nur unzureichend aufnimmt, sollte man den Stoff ergänzen (siehe S. 85). Nicht zuletzt sind Essenspausen wichtig für das Immunsystem. Nach 12–14 Stunden beginnt der „Autophagie“-prozess im Körper, wobei die Zellen regenerieren und Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Versuchen Sie also regelmäßig, entweder das Frühstück oder das Abendessen wegzulassen.
Dann sollten Sie Ihren Schweinehund überwinden und sich zumindest im Alltag möglichst viel bewegen! Beanspruchte Muskeln produzieren nämlich Botenstoffe, die Entzündungen hemmen. Das Immunsystem hat dann mehr Kraft, Viren etwas entgegenzusetzen. „Studien zeigen, dass Menschen, die sich dreimal wöchentlich 45 Minuten bewegen, weniger infektanfällig sind“, sagt Ärztin Dr. Männel. Ideal ist Ausdauersport, den man mit einer meditativen Bewegungslehre wie Yoga ergänzt. Zweimal wöchentlich 90 Minuten Yoga senken laut einer Studie der Ohio State University die Entzündungsmarker im Blut. Mit dem Training sollte man es aber auch nicht übertreiben: Zu viel oder zu anstrengender Sport schwächt die Abwehrkräfte. Zwei Stunden nach einem intensiven Training fällt die Zahl der weißen Blutkörperchen ab, weshalb in der Zeit Erreger leicht eindringen können – versuchen Sie in der Zeit, Ansteckungsquellen möglichst aus dem Weg zu gehen.