Die Deutschen und der Dackel
Er war mal die beliebteste Rasse. Das hat sich geändert
Verl/Augsburg In den 70er und 80erJahren war der Dackel unbestritten der Modehund schlechthin – und wenn einem sonst nichts Besseres einfiel, hieß er „Waldi“, wie das Olympiamaskottchen 1972. Gefühlt jeder zweite Hund schien ein Lang-, Kurz- oder Rauhaardackel zu sein. Nun, „Waldi“hat Konkurrenz bekommen. Er ist immer noch beliebt, laut deutscher Welpenstatistik für 2015 weiter die Nummer zwei. So hat es der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) festgestellt. 3883 Dackelwelpen wurden registriert. Der Deutsche Schäferhund (10470) schlägt ihn um Längen. Dass beide Rassen momentan kämpfen mü- ssen, zeigt ein Vergleich zum Jahr 2000: da wurden noch rund 20 000 Schäferhund- und mehr als 8700 Dackelwelpen gezählt.
Nun sind das offizielle Zahlen aus den Mitgliedsvereinen des VDH, die noch nichts darüber sagen, was wirklich die beliebtesten Hun- derassen der Deutschen sind. Bekanntlich gibt es die unterschiedlichsten Bezugsquellen. Viele Züchter und manche Rasse werden von derartigen Statistiken nicht erfasst. Der VDH pflegt auch das wenig repräsentative Ranking der beliebtesten Hunde der Facebook-Nutzer. Da regieren andere Rassen: der American Staffordshire Terrier, der Labrador Retriever und Miniature Bull Terrier. Für Dackel und Schäferhund bleiben nur Platz 30 und 31.
Die Anhänger von „Waldi & Co.“setzten dem am Sonntag im ostwestfälischen Verl die Wahl des schönsten Dackels 2016 entgegen. 300 kurzbeinige Hunde bewarben sich um den Titel – die Ahnväter einer neuen Dackel-Welle?