Schuster findet’s komisch
Was der FCA-Trainer zur DFL-Kritik sagt
Wenn in der vergangenen Bundesligasaison Mannschaften auf den FC Bayern trafen, schonten sie geflissentlich ihre Stammkräfte. Oder die Spieler sorgten vor, indem sie sich eine Gelbsperre einhandelten. Motto: Punkte müssen wir woanders holen. Damit soll in der kommenden Saison Schluss sein. Christian Seifert sprach in der Süddeutschen Zeitung von Betrug am Fan. Der Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL) warnte, in Spielen gegen den deutschen Meister B-Teams auf den Rasen zu schicken und Niederlagen einzukalkulieren.
Dirk Schuster, Trainer des FC Augsburg, hat mit Befremden auf die Aussagen des DFL-Chefs reagiert. Er rätselte über den Beweggrund Seiferts, die Klubs in diese Richtung zu ermahnen. Schuster betonte am Sonntag im Rahmen des Trainingslagers in Südtirol: „Ich weiß nicht, wie jemand darauf kommt, dass man Spiele herschenkt.“Und fügte hinzu: „Das ist mir fremd, die Aussage ist komisch.“
Schuster erinnerte daran, dass nun mal jeder Gegner in München in einer Außenseiterrolle sei. Trotzdem habe man den sportlichen Ehrgeiz, immer das Beste zu geben. „Aus Trainersicht wie aus Spielersicht“, betonte er. Es ginge um Image, Reputation, BundesligaEinsätze und Geld. „Ich glaube, jeder hat großes Interesse, ein Highlight bei Bayern München vor ausverkauftem Haus zu spielen.“
Kurioserweise musste ausgerechnet Dirk Schuster mit dem SV Darmstadt 98 in der vergangenen Saison bei der Auswärtspartie in München auf fünf gelbgesperrte Spieler verzichten. Alle Darmstädter waren großteils in der Schlussphase der vorangegangenen Begegnung verwarnt worden. (AZ)