So groß ist die Vorfreude auf die neue Schule
Dank Unterstützung aus der Region wird ein Projekt in der Hauptstadt von Kamerun auf den Weg gebracht. Eine wichtige Rolle spielt dabei eine christliche Gemeinschaft mit Bezug zu Friedberg
Yaoundé/Augsburg/Friedberg Mitunter sagt ein Bild mehr als viele Worte: Wenn Kinder in einem Pausenhof so vergnügt dreinschauen und ihre Augen leuchten, muss es sich um ein besonderes Ereignis handeln. Tut es auch. Es ist die Vorfreude der Kinder in Yaoundé, der Hauptstadt von Kamerun, auf ihre neue Schule. Noch besuchen sie eine Grundschule. Bald geht es für die Schüler aufs Gymnasium, das direkt daneben entstanden ist. Die Einrichtung wird im September mit Beginn des neuen Schuljahres offiziell eingeweiht. Es ist ein Projekt, das von Augsburger Seite massiv unterstützt wird. Dabei geht es nicht nur um das Finanzielle, sondern auch um ein tatkräftiges Engagement und eine engagierte Begleitung des Bauprojekts.
Die Patrizia KinderHaus-Stiftung errichtet aktuell zusammen mit den in Friedberg ansässigen Pallottinern ein als weiterführende Schule genutztes Patrizia-KinderHaus in Yaoundé. Unterstützung kommt ferner von der Augsburger Wirtschaftskanzlei Sonntag& Partner. Eine halbe Million Euro hat der Schulneubau inklusive der Ausstattung gekostet. Davon trägt Sonntag& Partner 75 000 Euro, wobei die Mitarbeiter der Kanzlei hier bei zahlreichen Aktionen eingebunden sind. Die Patrizia KinderHaus-Stif- tung übernimmt die Baukosten. Das Gymnasium wird über 21 Klassenzimmer verfügen, 800 Kinder sollen dort später zur Schule gehen. Zum Start der Schule sind es etwas mehr als 300 Kinder, die von Lehrern der Pallottiner-Gemeinschaft und Freiwilligen unterrichtet werden. Die Kinder erhielten damit eine Chance auf eine Zukunft, die nicht nur ein Leben „von der Hand in den Mund“vorsieht, sagen die Initiatoren. Bert Meyer, Missionssekretär der Pallottiner, betreut das Projekt vor Ort. Er knüpfte die Kontakte zu den örtlichen Behörden.
Mitbeteiligt am Projekt ist auch der ehemalige Augsburger Bundestagsabgeordnete Christian Ruck. Er lebt mit einem Teil seiner Familie in der Hauptstadt von Kamerun. Ruck ist hier als Beauftragter der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Kamerun tätig.
Der Spatenstich erfolgte im Februar 2015, im Frühjahr 2016 wurde mit dem Innenausbau der Schule begonnen, jetzt im September erfolgt die Einweihung. „Für uns ist bei der Auswahl von Projekten, die wir finanziell unterstützen, wichtig, mit welchen Partner wir zusammenarbeiten“, sagt Constanze Egger, Vorsitzende der Patrizia KinderHaus-Stiftung. Es werden wie im Fall der neuen Schule langfristige Verträge abgeschlossen. Für den späteren Schulbetrieb ist die Pallottiner-Gemeinschaft zuständig.