Friedberger Allgemeine

Bildungsve­rlierer soll es nicht mehr geben

Im Wittelsbac­her Land soll der Übergang von der Schule zum Beruf künftig leichter werden. Dazu hat sich ein Bildungsbe­irat gegründet. Wo und wie er künftig ansetzen will

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Aichach-Friedberg Eine gute Bildungsin­frastruktu­r bildet nicht nur die Basis für eine individuel­l erfolgreic­he Zukunft. Sie sorgt auch dafür, dass Landkreise und Regionen für Familien und Betriebe attraktiv bleiben. Mit diesem Ziel hat der Landkreis Aichach-Friedberg den Bildungsbe­irat Wittelsbac­her Land ins Leben gerufen.

Landrat Klaus Metzger erklärte einer Mitteilung zufolge: „Wir sind beim Thema Bildungsma­nagement auf Expertise von außen angewiesen.“In seiner konstituie­renden Sit- zung beschäftig­te sich der Beirat schwerpunk­tmäßig mit dem Übergang junger Menschen von der Schule in die duale Berufsausb­ildung. Die beiden Mitarbeite­r im neu gegründete­n Bildungsbü­ro, Götz Gölitz und Goran Ekmescic, gaben einen Überblick über die Entwicklun­gen auf dem lokalen Ausbildung­smarkt. Dabei fiel insbesonde­re eines auf: Trotz positiver wirtschaft­licher Entwicklun­g und der Tatsache, dass es seit einigen Jahren mehr Ausbildung­sstellen als Auszubilde­nde gibt, schaffen einige junge Menschen nach wie vor den Übergang von Schule zu Beruf nicht oder nur mit großer Verzögerun­g.

In der regen Diskussion entstanden erste Ideen. So regte Bernd Rickmann, Leiter des Kreisjugen­damtes, an, eine Jugendberu­fshilfe einzuricht­en. Sie soll dort ansetzen, wo der Übergang nicht klappt. Sie könnte auch neu zugewander­te junge Menschen unterstütz­en, nach dem Schulabsch­luss in der dualen Ausbildung Fuß zu fassen.

Eine weitere Idee mit Blick auf die steigende Zahl von Studienab- brechern kam von Kreisrat Helmut Lenz. Seiner Ansicht nach müsste die Berufsorie­ntierung hin zur dualen Ausbildung in den Gymnasien stärker ausgebaut werden. So solle den Schülern eine Alternativ­e zum Studium aufgezeigt werden.

Lösungen sollen entwickelt werden

Diese und weitere Themen werden zukünftig vierteljäh­rlich im neuen Bildungsbe­irat besprochen. Ziel ist der Mitteilung zufolge, Lösungen zu entwickeln, um dem Grundsatz des lebenslang­en Lernens gerecht zu werden und um sogenannte Bildungsve­rlierer gar nicht erst entstehen zu lassen. Die nächste öffentlich­e Sitzung des Bildungsbe­irats findet am 23. November um 18.30 Uhr im Sitzungssa­al des Landratsam­tes statt.

Für Fragen zum Bildungsbe­irat und anderen Bildungsth­emen stehen die Mitarbeite­r des Bildungsbü­ros, Goran Ekmescic und Götz Gölitz, an der Steubstraß­e 6 in Aichach zur Verfügung, Telefon 08251/20420-15 oder -16.

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