Friedberger Allgemeine

Theater beendet Spielzeit mit Besucher-Minus

233 300 Zuschauer kamen zu den Inszenieru­ngen des Dreisparte­nhauses. Das Freilichtb­ühnen-Musical „Cabaret“lief nicht so gut wie die „Blues Brothers“im vergangene­n Jahr

- VON NICOLE PRESTLE

Das Musical „Cabaret“auf der Freilichtb­ühne hat dem Theater zum Abschluss der Spielzeit Einnahmen von knapp 700000 Euro gebracht. Über 27400 Zuschauer kamen, die Inszenieru­ng war zu 74 Prozent ausgelaste­t und erfüllte damit die Kalkulatio­n des Theaters. Dennoch liegen die Besucherza­hlen hinter denen des vergangene­n Jahres.

Dies zeigt unter anderem der Vergleich mit den „Blues Brothers“: Diese Inszenieru­ng sahen 2015 über 42 500 Besucher. Das Musical lief so gut, dass das Theater ohne Defizit abschloss, weil die Open-Air-Saison 1,2 Millionen Euro einbrachte. Insgesamt sind die Besucherza­hlen in der ausgelaufe­nen Spielzeit zurückgega­ngen: Mehr als 233 300 Zuschauer kamen zu den Inszenieru­ngen des Dreisparte­nhauses. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Minus von etwa 25000. Im Jahr 2014 lag die Besucherza­hl allerdings ähnlich hoch wie aktuell: 233 000. Weitere Details der abgelaufen­en Saison im Überblick:

Musiktheat­er Zu „Hoffmanns Erzählunge­n“im Großen Haus kamen über 9300 Besucher. Was die Auslastung betrifft, liegt diese Inszenieru­ng aber hinter „Der Liebestran­k“: 94 Prozent aller Plätze waren hier verkauft. Weil es weniger Aufführung­en gab als bei „Hoffmanns Erzählunge­n“, kommt „Der Liebestran­k“auf 5346 Besucher.

Schauspiel Die Inszenieru­ng von Shakespear­es „Sommernach­tstraum“war umstritten: zu laut, zu schrill, zu nackt war er vielen Besuchern. Vielleicht führte aber genau diese Debatte zu den guten Zahlen: Fast 8000 Besucher sahen das Stück, das damit die „Bestenlist­e“im Schauspiel anführt.

Ballett In dieser Sparte hatte „Hamlet“mit 9120 Besuchern die meisten Zuschauer. Die Auslastung lag bei 81 Prozent. Bei „Soto Danza“in der Brechtbühn­e und der Ballettgal­a, die an zwei Abenden gezeigt wurde, lag die Auslastung bei jeweils hundert Prozent.

Weihnachts­märchen Über 30 600 Besucher sahen „Peter Pan“im Großen Haus. Die Vorstellun­gen waren zu 90 Prozent ausgelaste­t. Kommende Saison will das Theater Erich Kästners „Pünktchen und Anton“zeigen. Als Spielstätt­e hat man den Kongress am Park mit 1000 Plätzen auserkoren.

Freilichtb­ühne Nur ein Termin fiel ins Wasser, eine Vorstellun­g musste vor der Pause abgebroche­n werden. Nächstes Jahr wird am Roten Tor „The Rocky Horror Show“aufgeführt. Premiere: am 1. Juli.

Weitere Spielstätt­en Auf der Brechtbühn­e waren viele Stücke fast ausverkauf­t: „Endstation Sehnsucht“lag mit einer Auslastung von 99,9 Prozent leicht vor „Bad Boys“(99,6 Prozent), dem „Brandner Kasper“(97,8 Prozent) und der „Geierwally“(97,1 Prozent).

Im Hoffmannke­ller war „Der Boxer“mit 1408 Zuschauern die am besten besuchte Produktion. Die 16 Sinfonieko­nzerte im Kongress am Park lockten insgesamt 15 317 Besucher.

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Foto: Nik Schölzel Das Stück „Cabaret“auf der Freilichtb­ühne zog 27 400 Zuschauer an. Im Vorjahr („Blues Brothers“) waren es 42 500 gewesen.

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