Theater beendet Spielzeit mit Besucher-Minus
233 300 Zuschauer kamen zu den Inszenierungen des Dreispartenhauses. Das Freilichtbühnen-Musical „Cabaret“lief nicht so gut wie die „Blues Brothers“im vergangenen Jahr
Das Musical „Cabaret“auf der Freilichtbühne hat dem Theater zum Abschluss der Spielzeit Einnahmen von knapp 700000 Euro gebracht. Über 27400 Zuschauer kamen, die Inszenierung war zu 74 Prozent ausgelastet und erfüllte damit die Kalkulation des Theaters. Dennoch liegen die Besucherzahlen hinter denen des vergangenen Jahres.
Dies zeigt unter anderem der Vergleich mit den „Blues Brothers“: Diese Inszenierung sahen 2015 über 42 500 Besucher. Das Musical lief so gut, dass das Theater ohne Defizit abschloss, weil die Open-Air-Saison 1,2 Millionen Euro einbrachte. Insgesamt sind die Besucherzahlen in der ausgelaufenen Spielzeit zurückgegangen: Mehr als 233 300 Zuschauer kamen zu den Inszenierungen des Dreispartenhauses. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Minus von etwa 25000. Im Jahr 2014 lag die Besucherzahl allerdings ähnlich hoch wie aktuell: 233 000. Weitere Details der abgelaufenen Saison im Überblick:
Musiktheater Zu „Hoffmanns Erzählungen“im Großen Haus kamen über 9300 Besucher. Was die Auslastung betrifft, liegt diese Inszenierung aber hinter „Der Liebestrank“: 94 Prozent aller Plätze waren hier verkauft. Weil es weniger Aufführungen gab als bei „Hoffmanns Erzählungen“, kommt „Der Liebestrank“auf 5346 Besucher.
Schauspiel Die Inszenierung von Shakespeares „Sommernachtstraum“war umstritten: zu laut, zu schrill, zu nackt war er vielen Besuchern. Vielleicht führte aber genau diese Debatte zu den guten Zahlen: Fast 8000 Besucher sahen das Stück, das damit die „Bestenliste“im Schauspiel anführt.
Ballett In dieser Sparte hatte „Hamlet“mit 9120 Besuchern die meisten Zuschauer. Die Auslastung lag bei 81 Prozent. Bei „Soto Danza“in der Brechtbühne und der Ballettgala, die an zwei Abenden gezeigt wurde, lag die Auslastung bei jeweils hundert Prozent.
Weihnachtsmärchen Über 30 600 Besucher sahen „Peter Pan“im Großen Haus. Die Vorstellungen waren zu 90 Prozent ausgelastet. Kommende Saison will das Theater Erich Kästners „Pünktchen und Anton“zeigen. Als Spielstätte hat man den Kongress am Park mit 1000 Plätzen auserkoren.
Freilichtbühne Nur ein Termin fiel ins Wasser, eine Vorstellung musste vor der Pause abgebrochen werden. Nächstes Jahr wird am Roten Tor „The Rocky Horror Show“aufgeführt. Premiere: am 1. Juli.
Weitere Spielstätten Auf der Brechtbühne waren viele Stücke fast ausverkauft: „Endstation Sehnsucht“lag mit einer Auslastung von 99,9 Prozent leicht vor „Bad Boys“(99,6 Prozent), dem „Brandner Kasper“(97,8 Prozent) und der „Geierwally“(97,1 Prozent).
Im Hoffmannkeller war „Der Boxer“mit 1408 Zuschauern die am besten besuchte Produktion. Die 16 Sinfoniekonzerte im Kongress am Park lockten insgesamt 15 317 Besucher.