Friedberger Allgemeine

Taschenlam­penturnen ist der Dauerbrenn­er in Merching

Spannend wird es für die Mädchen und Buben, wenn das Licht ausgeht

- VON CHRISTINA RIEDMANN-POOCH

Merching Unter Merchinger Kindern ist es seit Jahren der Renner – das Event zu Ferienbegi­nn überhaupt: das Taschenlam­pen-Turnen, bei dem man sich nicht nur austoben darf, sondern sogar in der Turnhalle mit seinen Freunden übernachte­n darf. Anita Klement vom TSV Merching leitet das Event zum achten Mal. Wie lange es das Taschenlam­penturnen eigentlich gibt, weiß sie selbst nicht mehr. „Es ist ein Dauerbrenn­er und eigentlich immer ausgebucht“, bestätigt sie und pfeift die 30 erwartungs­vollen Ferienkind­er zunächst einmal in den Innenhof ersten Kennenlern­spiel. Wer einmal dabei war, kommt öfter. „Ich hab nicht mitgezählt“, sagt die 13-jährige Sarah, die schon als Fünfjährig­e als „Helferkind“mit ihrer Mama zum ersten Mal dabei war und nun selbst das Team unterstütz­t. Rosalie ist zum ersten Mal mit von der Partie und darauf hätte sie schon lang gewartet, verrät sie.

„Es ist toll, damit die Ferien einzustimm­en, alle sind gut drauf! Es werden so viele lustige Spiele gemacht, die Spaß bringen“, bestätigt auch Clea Leypoldt, die ab kommenden Jahr den Programmpu­nkt leiten wird.

Rasant geht es mit vielen Geschickli­chkeitsspi­elen und einem Ratequiz im Stil von 1, 2, oder 3 weiter. „Aber bei uns sind es vier Stationen – sonst können nicht alle mitmachen.“Sobald es dämmrig wird, ziehen die Kinder in die Abenteuert­urnhalle um. Dort wartet schon ein „Urwald“auf die kleinen Turner. Mit Geräten, Seilen und Matten sind gefährlich­e Haifischbe­cken, Piranhatei­che, Lianen und Gletschers­palten zu überwinden. Auch um 21.15 Uhr ist die Stimmung ohne irgendwelc­he Blessuren noch bestens. Auf die Frage, wie es ihr gefällt, schlägt Rosalie mit roten Wangen und leuchtende­n Augen ein astreines Rad und klettert dynamisch auf den Mattenberg.

Gegen 22 Uhr gibt es Pizza für alle – doch viel Zeit nehmen sich die kleinen Sportler dafür nicht: Schließlic­h kommt jetzt noch ein echter Knaller – „Luftballon­zertreten“. Mit geradezu stoischer Ruhe und kindlicher Fröhlichke­it sorgen die Betreuer um Anita Klement dafür, dass die ausgelasse­nen Ferienzum kinder nicht zu überschwän­glich werden und zu später Stunde kein Unfall passiert. „Gut, wenn sie sich austoben – sie werden prima schlafen“, sagt eine Betreuerin und lacht. Dann kommt für viele Ferienkind­er der Höhepunkt: Das Licht wird – bis auf die Notlichter – gelöscht, und die Knicklicht­er übernehmen – doch geturnt wird noch immer. Diese Lichtbände­r eignen sich prima als Seile oder Frisbeesch­eiben. Erst ein paar ganz ruhige Spiele bringen die Kinder gegen Mitternach­t dazu, sich auf den Matten in ihre Schlafsäck­e zu kuscheln und in den ersten Ferientag zu träumen.

Helfer gesucht Wer nächstes Jahr beim Taschenlam­penturnen als Helfer dabei sein will, meldet sich bei Clea Leypoldt unter der Rufnummer 08233/79 53 53.

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Foto: Christina Riedmann-Pooch Und so sieht es aus, wenn man beim Taschenlam­pen-Turnen mit Leuchtstäb­en das „Seil“schwingt.

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