Taschenlampenturnen ist der Dauerbrenner in Merching
Spannend wird es für die Mädchen und Buben, wenn das Licht ausgeht
Merching Unter Merchinger Kindern ist es seit Jahren der Renner – das Event zu Ferienbeginn überhaupt: das Taschenlampen-Turnen, bei dem man sich nicht nur austoben darf, sondern sogar in der Turnhalle mit seinen Freunden übernachten darf. Anita Klement vom TSV Merching leitet das Event zum achten Mal. Wie lange es das Taschenlampenturnen eigentlich gibt, weiß sie selbst nicht mehr. „Es ist ein Dauerbrenner und eigentlich immer ausgebucht“, bestätigt sie und pfeift die 30 erwartungsvollen Ferienkinder zunächst einmal in den Innenhof ersten Kennenlernspiel. Wer einmal dabei war, kommt öfter. „Ich hab nicht mitgezählt“, sagt die 13-jährige Sarah, die schon als Fünfjährige als „Helferkind“mit ihrer Mama zum ersten Mal dabei war und nun selbst das Team unterstützt. Rosalie ist zum ersten Mal mit von der Partie und darauf hätte sie schon lang gewartet, verrät sie.
„Es ist toll, damit die Ferien einzustimmen, alle sind gut drauf! Es werden so viele lustige Spiele gemacht, die Spaß bringen“, bestätigt auch Clea Leypoldt, die ab kommenden Jahr den Programmpunkt leiten wird.
Rasant geht es mit vielen Geschicklichkeitsspielen und einem Ratequiz im Stil von 1, 2, oder 3 weiter. „Aber bei uns sind es vier Stationen – sonst können nicht alle mitmachen.“Sobald es dämmrig wird, ziehen die Kinder in die Abenteuerturnhalle um. Dort wartet schon ein „Urwald“auf die kleinen Turner. Mit Geräten, Seilen und Matten sind gefährliche Haifischbecken, Piranhateiche, Lianen und Gletscherspalten zu überwinden. Auch um 21.15 Uhr ist die Stimmung ohne irgendwelche Blessuren noch bestens. Auf die Frage, wie es ihr gefällt, schlägt Rosalie mit roten Wangen und leuchtenden Augen ein astreines Rad und klettert dynamisch auf den Mattenberg.
Gegen 22 Uhr gibt es Pizza für alle – doch viel Zeit nehmen sich die kleinen Sportler dafür nicht: Schließlich kommt jetzt noch ein echter Knaller – „Luftballonzertreten“. Mit geradezu stoischer Ruhe und kindlicher Fröhlichkeit sorgen die Betreuer um Anita Klement dafür, dass die ausgelassenen Ferienzum kinder nicht zu überschwänglich werden und zu später Stunde kein Unfall passiert. „Gut, wenn sie sich austoben – sie werden prima schlafen“, sagt eine Betreuerin und lacht. Dann kommt für viele Ferienkinder der Höhepunkt: Das Licht wird – bis auf die Notlichter – gelöscht, und die Knicklichter übernehmen – doch geturnt wird noch immer. Diese Lichtbänder eignen sich prima als Seile oder Frisbeescheiben. Erst ein paar ganz ruhige Spiele bringen die Kinder gegen Mitternacht dazu, sich auf den Matten in ihre Schlafsäcke zu kuscheln und in den ersten Ferientag zu träumen.
Helfer gesucht Wer nächstes Jahr beim Taschenlampenturnen als Helfer dabei sein will, meldet sich bei Clea Leypoldt unter der Rufnummer 08233/79 53 53.