Friedberger Allgemeine

Enttäuschu­ng in Mering

Der Vizemeiste­r kommt einfach nicht in Fahrt. Auch Kissing gerät langsam unter Zugzwang – nur in Stätzling herrscht eitel Sonnensche­in

- VON PETER KLEIST

Friedberg/Kissing/Mering So hat man sich bei den Verantwort­lichen des SV Mering den Auftakt der Saison 2016/17 sicher nicht vorgestell­t. Vier Spiele, nur ein Sieg, derzeit Platz 13 – es läuft nicht nach Wunsch beim letztjähri­gen Vizemeiste­r der Landesliga Südwest. Die Meringer leisten sich einfach noch zu viele individuel­le Fehler und kassieren zu viele Gegentore: zehn Stück in den letzten drei Spielen. Das wollte Trainer Sascha Mölders abstellen, doch es gelang noch nicht so wie erhofft. Im Derby gegen die starke Mannschaft von Türkspor Augsburg setzte es eine 0:2-Heimnieder­lage, und das, obwohl man ab der 24. Minute noch einen Mann mehr auf dem Platz hatte, nachdem sich Patrick Wurm nach 24 Minuten eine Rote Karte eingehande­lt hatte. Dennoch stand man am Ende einer hektischen Partie mit leeren Händen da, auch weil Türkspor-Torjäger Jerome Fayé zweimal gnadenlos zuschlug. „Wir haben uns in Halbzeit zwei keine Chance erspielt – das war einfach zu wenig“, resümierte ein enttäuscht­er Sascha Mölders. „Ein unnötiges Gegentor hat uns aus dem Spiel genommen, bis dahin standen wir defensiv ja gut. Und es ist uns nicht gelungen, unsere Überzahl auszuspiel­en“, meinte Co-Trainer Andreas Holzmann. Schon am Mittwoch hat man die Gelegenhei­t, sich zu rehabiliti­eren – allerdings wird die Aufgabe beim Derby in Stätzling auch alles andere als leicht.

Der FC Stätzling indes ist der einzige der drei Landesligi­sten aus dem Altlandkre­is, bei dem nach dem vierten Spieltag eitel Sonnensche­in herrscht. Kein Wunder, hat der Aufsteiger doch schon sieben Punkte auf dem Konto und mit dem Dreier in Oberweiker­tshofen etwas erreicht, womit man nicht unbedingt rechnen konnte. „Das sind drei eminent wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg und wir waren natürlich glücklich. Es war ein enges Spiel, das auch anders hätte enden können“, meinte Trainer Alex Bartl. Auf der Heimfahrt kehrten die Stätzlinge­r noch im Biergarten in Hergertswi­esen ein und feierten ein bisschen. „Unser Torwart Julian Baumann hat uns mit zwei Glanzparad­en im Spiel gehalten, aber eigentlich hätten wir schon früh durch Manuel Utz in Führung gehen müssen. Aber der hat’s ja dann in der 87. Minute richtig gemacht“, freute sich Bartl. Nun blickt man dem Derby gegen den MSV entgegen, in dem man sich einmal mehr als ganz klaren Außenseite­r sieht.

Vier Spiele, vier Niederlage­n – trist sieht es dagegen beim Kissinger SC aus. Wenigstens ein kleines Erfolgserl­ebnis war dem Team von Vladimir Manislavic vergönnt – Jonas Gottwald schoss endlich das erste Kissinger Saisontor. Allerdings war das ein schwacher Trost bei der 1:4-Niederlage beim SV Egg an der Günz. „Die haben das gespielt, was wir eigentlich zeigen wollten – und wir hatten keine Chance“, erklärte ein doch etwas frustriert­er KSC-Abteilungs­leiter Mario Borrelli. Schon nach 21 Minuten war alles entschiede­n, da führten die Hausherren nämlich schon mit 3:0 und nach dem vierten Tor unmittelba­r nach der Pause schalteten die Allgäuer auch einen Gang nach unten. Am Mittwoch nun geht es gegen Kaufbeuren. „Da zählen keine Ausreden mehr, da müssen dringend Punkte her“, so Borrelli.

 ?? Foto: Kolbert ?? Jerome Fayé (Mitte, am Ball) war mit seinen beiden Treffern maßgeblich an der 0:2-Niederlage des SV Mering gegen Türkspor Augsburg beteiligt. Der MSV kommt in dieser Saison nicht so recht in Schwung und ist nun schon drei Spiele sieglos.
Foto: Kolbert Jerome Fayé (Mitte, am Ball) war mit seinen beiden Treffern maßgeblich an der 0:2-Niederlage des SV Mering gegen Türkspor Augsburg beteiligt. Der MSV kommt in dieser Saison nicht so recht in Schwung und ist nun schon drei Spiele sieglos.

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