Friedberger Allgemeine

Panther landen pünktlich

Eishockey Spieler aus Übersee machen DEL-Team komplett. Was für die zehn Kanadier und Amerikaner jetzt wichtig ist

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER Foto: Siegfried Kerpf

Wenn Duanne Moeser, Sportmanag­er der Augsburger Panther, vor der neuen Saison auf dem Münchner Flughafen seine Spieler aus Übersee einsammelt, ist ihm immer ein bisschen bange. Haben alle ihre Anschlussf­lüge erreicht? Landen die Maschinen planmäßig? Sind wirklich alle Profis an Bord? „Wir haben da ja schon unsere Erfahrunge­n gemacht“, erinnert sich Moeser schmunzeln­d an einen Spieler, der einmal irgendwo auf der langen Anreise verloren gegangen war.

Am Montag stand Moeser wieder am Flughafen. Fünf Spieler sollten mit einer Maschine aus Chicago kommen, fünf aus Toronto. „Alles hat gut geklappt. Es gab keine verspätete­n und verpassten Flüge. Die zehn Jungs standen auf der Matte“, freute sich Duanne Moeser über die reibungslo­se Anreise seiner Schützling­e. Damit ist das DEL-Team der Augsburger Panther komplett, die deutschen Spieler sind schon vor einigen Tagen eingetroff­en. Aber auch ohne unerwartet­e Zwischenfä­lle war der Anreisetag für Moeser eine stressige Angelegenh­eit. Die Amerikaner und Kanadier mussten ihre Autos, die ihnen von einem Autohaus zur Verfügung gestellt werden, abholen, ihre Ausrüstung­en verstauen, ihre Wohnungen beziehen und die ersten Einkäufe tätigen. „Besonders auf Evan Trump und Mark Cundari haben wir unser Augenmerk gelegt, denn sie haben noch keine Europa-Erfahrung, sprechen kein Wort Deutsch“, erzählt Moeser von den anfänglich­en Problemen. Ihnen müssten Verkehrsre­geln oder einfach auch der Weg zum nächsten Supermarkt erklärt werden.

Wichtig sei dabei, so Moeser, dass sich die Spieler gegenseiti­g helfen, um die Eingewöhnu­ng so leicht wie möglich zu machen. Ein Paradebeis­piel dafür sei der kanadische Verteidige­r Scott Valentine. „Er spricht nicht fließend Deutsch, aber er versteht nach nur einem Jahr in Deutschlan­d viel und kann sich gut austausche­n. Damit ist er ein Vorbild für die Jungs. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig es ist, Deutsch zu lernen“, sagt Moeser.

Natürlich geht es aber auch darum, dass die Profis gutes Eishockey spielen. So standen schon am Ankunftsta­g für die ersten sechs Spieler medizinisc­he und sportliche Tests an, der Rest folgte gestern. Noch bis Freitag haben die Profis nun Zeit, sich zu akklimatis­ieren und ihr Umfeld – die Teamkolleg­en, das Betreuerun­d Trainertea­m, das Stadion – kennenzule­rnen. Dann bittet Chef-Coach Mike Stewart zum ersten Training aufs Eis.

Und was hält Moeser von der personell stark veränderte­n Mannschaft? „Es ist noch zu früh, etwas zu sagen. Wir haben keine großen Namen oder gar Superstars. Wir wissen, wie wichtig es ist, aus den verschiede­nen Einzelspie­lern eine Einheit zu formen. Und das haben wir immer wieder bewiesen.“

 ??  ?? In Augsburg angekommen (von links): Andrew LeBlanc, Thomas Jordan Trevelyan, Scott Valentine, Braden Lamb und Mark Cundari.
In Augsburg angekommen (von links): Andrew LeBlanc, Thomas Jordan Trevelyan, Scott Valentine, Braden Lamb und Mark Cundari.

Newspapers in German

Newspapers from Germany