Friedberger Allgemeine

Obi: Wie lange noch?

Die Filiale in der Proviantba­chstraße steht vor dem Aus. Die Gewerkscha­ft sagt es, die Unternehme­nsführung schweigt

- VON MICHAEL HÖRMANN

Eigentlich hat niemand mehr Zweifel daran, dass die Obi-Filiale in der Proviantba­chstraße in Augsburg geschlosse­n wird. So klingen die Aussagen von Betriebsra­t und der Gewerkscha­ft Verdi. Die Frage ist lediglich, wann ist tatsächlic­h der letzte Tag für den Baumarkt im Textilvier­tel gekommen. Die Geschäftsf­ührung von Obi, die darauf eine Antwort geben könnte, schweigt beharrlich. Auch eine Nachfrage am Dienstag blieb unbeantwor­tet. Von einem regulären Geschäftsb­etrieb ist nach Aussagen der Mitarbeite­r ohnehin keine Rede mehr. Das Warensorti­ment ist stark eingeschrä­nkt, seit bekannt wurde, dass die Filiale geschlosse­n werden könnte. Ende Juni war kurzfristi­g das Aus des Marktes von der Geschäftsf­ührung verkündet worden. Allerdings gab es nach Protesten der Belegschaf­t eine Kehrtwende, der Obi-Markt bleibt geöffnet. Doch die Vorboten des Abschieds sind bekannt: Es ist geäußert worden, dass der Mietvertra­g im Jahr 2018 ausläuft. Aus Branchenkr­eisen heißt es, dass die Obi-Führung bereit sei, vorher die Koffer zu packen. Der Markt sei unwirtscha­ftlich. Es sei

Es wird über Abfindunge­n für Mitarbeite­r gesprochen

günstiger, die Filiale vor Auslaufen des Mietvertra­gs aufzugeben. Bestätigt hat dies die Unternehme­nsführung jedoch nie. Betriebsra­t und Gewerkscha­ft ahnen, dass Mitarbeite­r auf verlorenem Posten stehen. Es gehe jetzt darum, für die Mitarbeite­r eine finanziell annehmbare Lösung zu finden. Es soll ein Angebot für Abfindunge­n vorliegen, wobei jedoch keine Zahlen genannt werden. Für die Gewerkscha­ft ist das Angebot aber inakzeptab­el, ließ Verdi-Gewerkscha­ftsfunktio­när Thomas Gürlebeck zuletzt wissen.

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Foto: Silvio Wyszengrad Obi-Mitarbeite­r protestier­ten vor den Gesprächen mit dem Unternehme­n vor der Filiale.

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