Friedberger Allgemeine

Bahn frei für Radweg in Lechhausen

Kommendes Jahr sind Verbesseru­ngen in der Neuburger Straße und in Oberhausen vorgesehen. Eine „Grüne Welle“lässt auf sich warten

- VON STEFAN KROG

In der Neuburger Straße zwischen Schlössle und Ulrichsbrü­cke soll kommendes Jahr stadteinwä­rts ein Radfahrstr­eifen entstehen. In Gegenricht­ung gibt es abschnitts­weise bereits ein Angebot für Fahrradfah­rer, das auf ganzer Länge umgesetzt werden soll. Der Bauausschu­ss des Stadtrats machte den Weg frei. Damit bleibt für Autos weniger Platz, wobei die Straße laut einem Gutachten nach wie vor leistungsf­ähig genug bleibt. Geplant ist, auch die Situation am Schlössle selbst zu verbessern. Dafür müssten in der Neu- burger Straße nördlich des Schlössles und der Blücherstr­aße je nach Variante eine Autospur wegfallen.

Mit dem Radfahrstr­eifen gebe es auch Chancen, die viel befahrene Straße insgesamt aufzuwerte­n, etwa mit Bäumen, so die Stadt. Die 400 000 Euro Kosten sollen teils über Fördermitt­el aufgefange­n werden, wobei die Stadt auch einen Eigenantei­l aus dem Topf für die „Fahrradsta­dt 2020“leisten muss.

Ebenfalls kommendes Jahr soll sich für Radler im Bereich von Holzweg/Hirblinger Straße/Auerweg etwas tun. In der Bahnunterf­ührung gibt es nur einen Radweg stadtauswä­rts. Weil der Platz beschränkt ist, sollen unsichere Radler die Möglichkei­t bekommen, auf den Gehweg auf der Nordseite auszuweich­en, wenn sie nicht im Straßenver­kehr mitschwimm­en wollen. Dafür ist eine Verkehrsin­sel nötig.

Keine Chance auf schnelle Umsetzung hat hingegen der Antrag der SPD, die testweise in einer Hauptverke­hrsstraße eine „Grüne Welle“für Radler einrichten will. Ein Vorschlag war die Gögginger Straße, weil dort Radler teils lange an roten Ampeln stehen. Das Tiefbauamt winkt entschiede­n ab – gebe man Radlern Vorrang, müssten Autos und Straßenbah­nen an jeder Ampel halten, weil die Grünphasen nicht zusammenpa­ssen. Eine Alternativ­e wäre, in der Augsburger Straße (Pfersee) eine Grüne Welle auszuprobi­eren. Da hier Tempo 30 herrscht, sei der Geschwindi­gkeitsunte­rschied zwischen Autos und Radlern geringer. Die Kosten lägen bei etwa 10000 Euro. Die CSU äußerte Bedenken: Wenn manche Radler mit 15 und andere mit 25 Kilometern pro Stunde unterwegs sind, sei eine Grüne Welle illusorisc­h. Es gab zunächst keinen Beschluss, das Vorhaben weiterzuve­rfolgen.

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