Friedberger Allgemeine

Widersprüc­hliches aus dem Stadtrat

- Wir freuen uns über jede Zuschrift, die sich mit der Zeitung und ihrem Inhalt auseinande­rsetzt. Die Einsender vertreten ihre eigene Meinung. Kürzungen bleiben in jedem Fall vorbehalte­n.

Zum Bericht „Steiniger Weg ins Neubaugebi­et“vom 30. Juli: Das wichtige Thema des sozialen Wohnungsba­ues wurde in der letzten Stadtratss­itzung behandelt. Die einzelnen Punkte waren sehr widersprüc­hlich.

1. Laut Bürgermeis­ter und Verwaltung ist ein kommunaler Zuschuss (Start Dezember 2015!) wegen begrenzter Mittel seitens der Bewilligun­gsbehörde sehr fraglich, obwohl laut Rundbrief der obersten Baubehörde (15. Juni 16) das Programm wegen zögerliche­r Nachfrage verbessert wurde.

2. Ein hoher Energiesta­ndard über gesetzlich­e Mindestanf­orderungen ist nicht gewünscht, da sich damit die neue Nahwärmeve­rsorgung nicht wirtschaft­lich darstellen lässt. Die Mehrkosten eines besseren Baustandar­ds werden zu 30 Prozent bezuschuss­t und zu 60 Prozent mit Zinssatz 0,05 Prozent finanziert, das Fernwärmen­etz und eine Tiefgarage jedoch nicht.

3. Von einigen Stadträten wurden 70 Sozialwohn­ungen auf benachbart­en Grundstück­en nicht gewünscht. Ein Bau von Sozialwohn­ungen auf dem städtische­n Grundstück in Friedberg-Süd steht aber nicht einmal auf der Tagesordnu­ng.

4. Auch bei den Sozialwohn­ungen sind die Parkplätze wieder ein sehr wichtiger Punkt, anstatt den Stellplatz­schlüssel für Sozialwohn­ungen zu ändern und auf eine Tiefgarage im Grundwasse­r zu verzichten. Die Aussage von Herr Eichmann, ein viergescho­ssiges Wohngebäud­e nur mit Tiefgarage bauen zu können ist falsch. Es funktionie­rt auch ein Parkdeck in Split-Level-Konstrukti­on.

5. Laut Herrn Schuß ist „bezahlbare­r Wohnraum“seit drei Jahren Thema im Stadtrat. Bezugsfert­ig sollen die ersten Wohnungen nun Anfang 2019 sein! Es besteht eine Verpflicht­ung (Bayerische Verfassung) seitens der Kommunen günstigen Wohnraum zu schaffen. Laut Herr Eichmann wurden dafür keine Gelder im Haushaltsp­lan eingestell­t. Warum nicht?! Carola Einberger, Friedberg

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