Entwicklung der Ortsmitte in Ried geht voran
Gemeinderat Die ersten Maßnahmen starten. Zunächst werden Angebote eingeholt. Internetzugang auf öffentlichen Plätzen geplant
Ried Es tut sich was in Sachen Ortsmitte Ried. Nach umfangreicher Bürgerbeteiligung und vielen Verlautbarungen über Pläne zur Gestaltung des Zentrums wurde die weitere Vorgehensweise mit großem Interesse erwartet. In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Gemeinderat nun den Beginn der vorbereitenden Untersuchungen, die bereits eine förderfähige Maßnahme darstellen.
Die Verwaltung wurde beauftragt, in der sitzungsfreien Zeit im August Angebote für die Durchführung dieser Untersuchungen einzuholen. Die Bewerbung um die Aufnahme in die Städtebauförderung wurde bereits im Januar beschlossen. Die Regierung von Schwaben bewilligte Anfang Juli für das Jahr 2016 ein Förderrahmen in Höhe von 60000 Euro, welcher zur Finanzierung städtebaulicher Einzelmaßnahmen zur Verfügung steht.
Vorerst sind dies überwiegend Planungsleistungen. Vor der förmlichen Festlegung des Sanierungsgebiets hat die Gemeinde die vorbereitenden Untersuchungen durchzuführen. Hierdurch werden die Grundlagen ermittelt, um Aussagen über die Notwendigkeit der Sanie- rung, die sozialen, strukturellen und städtebaulichen Verhältnisse und Zusammenhänge treffen zu können.
Der Umfang dieser vorbereitenden Untersuchungen kann jedoch deutlich eingegrenzt werden, da mit der städtebaulichen Rahmenplanung bereits hinreichende Beurteilungsunterlagen vorliegen.
Mit ihrem Beschluss zur Einleitung der Sanierung definierte die Verwaltung auch ihr Untersuchungsbeziehungsweise Sanierungsgebiet. Sollte sich im Laufe der weiteren Untersuchungen ergeben, dass weitere Grundstücke städtebaulich sanierungsrelevant sind, kann das Untersuchungsgebiet entsprechend angepasst werden. Im September will der Gemeinderat dann über die Vergabe der Planungsleistungen beschließen.
Wie der CSU-Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko mitteilt, hat die Gemeinde Ried zudem für den Ortsteil Hörmannsberg den Zuschlag für eine Förderung aus dem Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum 2014 bis 2020 erhalten. Auch dort soll das Zentrum umgestaltet werden. Konkret geht es um Zuschüsse in Höhe von 188 000 Euro für die Schaffung einer Ortsmitte an zentraler Stelle mit Sitzgelegenheiten sowie für einen barrierefreien Zugang zum angrenzenden Friedhof. Anfang kommender Woche will der Landtagsabgeordnete den Förderbescheid an Gerstlacher übergeben.
Erschließung Zellerstraße Inzwischen sind die Ausbauarbeiten des Lindenbergs und der Zellerstraße abgeschlossen und die Schlussrechnungen liegen vor. Somit kann die Abrechnung der Erschließungsbeiträge gemacht werden. Da die Zellerstraße durchwegs einseitig bebaut ist, stellte sich kurzfristig die Frage, ob der sogenannte Halbteilungsgrundsatz herangezogen werden könne. Da die Zellerstraße jedoch für die einseitige Bebaubarkeit nur mit dem Mindestausbau ohne Gehweg und Stellplätze angelegt wurde, kommt er nicht zur Anwendung.
WLAN Hotspot Bürgermeister Erwin Gerstlacher berichtete dem Gemeinderat über das neue Förderprogramm des Freistaats zur Ersteinrichtung von kostenfreien WLANHotspots, wodurch bis zu zwei Standorte mit jeweils 2500 Euro bezuschusst werden können. Hotspots sind öffentliche drahtlose Internetzugriffspunkte. Die laufenden Betriebskosten würden sich gemäß einer Schätzung der Verwaltung auf ca. 700 Euro pro Jahr belaufen. Da die Mittel vor Baubeginn beantragt werden müssen, sieht Gerstlacher eine Entscheidung über die Ortsmitte Hörmannsberg als vordringlich. Der Gemeinderat befürwortete einhellig die Installation eines WLAN-Hotspots in der neuen Ortsmitte Ried. In den nächsten Wochen wird die Antragsstellung vorbereitet und die offizielle Beschlussfassung des Gemeinderats ist im September vorgesehen. Ein weiterer Ausbau der WLAN-Hotspots soll im Zuge der Ortsentwicklungen Ried und Baindlkirch erfolgen.