Ärgerlich, aber unabwendbar
Für Pendler ist die Sperrung der Staatsstraße 2380 zwischen Mering und Königsbrunn eine Katastrophe. Besonders Berufstätige vom Lechfeld, die in München arbeiten, trifft es hart. Sie müssen weite Umwege in Kauf nehmen. Ein Beispiel: Wer von Königsbrunn aus zum Park-and-ride-Platz St. Afra will, muss durch die Umleitung eine 20 Kilometer länge Strecke zurücklegen. Die meisten Betroffenen werden wohl ab Augsburg die Bahn nehmen. Für die Meringer ist die Sperrung ebenfalls ärgerlich, vor allem wenn sie regelmäßig nach Königsbrunn müssen.
Zudem haben die Umleitungen Auswirkungen auf den Altlandkreis Friedberg. Unter Umständen sorgen sie dafür, dass die B 300 und B 2 noch mehr verstopft werden. Anfang der Woche blieb der zusätzliche Verkehr hinter den Befürchtungen zurück. Inzwischen wird es auf der Friedberger Straße schon enger. Laut dem Staatlichen Bauamt Augsburg wird die Verbindungsstraße rund sechs Wochen lang gesperrt sein. Bei allem Ärger muss der Behörde zugestanden werden, dass es keine Alternativen zu den weiten Umleitungen gibt. Ansonsten müsste über den Lech eine Pontonbrücke gelegt werden. Da die Staatsstraße nur sechs Meter breit ist, lässt sich auch keine Lösung mit Baustelle auf der einen und Einbahnstraße auf der anderen Fahrbahn verwirklichen. Der Schleichweg über den Damm der Lechstaustufe 22 bei Unterbergen ist seit Anfang der Woche ebenfalls blockiert. Die schmale Straße ist aber auch nicht geeignet, den gesamten Berufsverkehr zu tragen.
Die Arbeiten an der Verbindungsstraße zwischen Königsbrunn und Mering waren dringend notwendig. An Werktagen rollen rund 20 000 Fahrzeuge über die Fahrbahn, das hat Spuren hinterlassen. Wegen des schlechten Zustands muss die Deckschicht erneuert werden. Autofahrern bleibt also nur zu hoffen, dass die Arbeiten wenigstens rechtzeitig abgeschlossen werden.