Opern auf Freilichtbühne
Zum Artikel „Theater beendet Spielzeit mit Besucher-Minus“vom 2. August:
Die Absicht des Theaters, auf der Freilichtbühne mit einfachen Mitteln Kasse zu machen, ist in diesem Jahr wohl nicht gelungen. Womöglich war das Musical „Cabaret“im Vergleich zu „Blues Brothers“vom Inhalt her zu anspruchsvoll. Auch wurden die Möglichkeiten der Bühne zu wenig genützt. Die Freilichtbühne zu einer kleinen Guckkastenbühne zu reduzieren ist keine gute Idee. Dieses Stück wäre im großen Haus besser aufgehoben gewesen. Vielleicht ließe sich für Musicals ein anderer Aufführungsort finden als die Freilichtbühne.
Bedauerlich ist, dass für diese Bühne geeignete Opernaufführungen wie z. B. Aida oder Nabucco nicht mehr zu erleben sind. Die glorreichen italienischen Festwochen in den 50er und 60er Jahren, als es drei Verdi-Opern in einer Spielzeit gab und die besten Solisten aus Italien zu Gast waren, lassen sich natürlich nicht mehr durchführen. Wegen der Theatersanierung notwendige Reduzierung des Spielplans würde es sich anbieten, auch die Freilichtbühne als Ausweichquartier für eine Oper zu verwenden. Sehr wahrscheinlich müsste man bei den populären Verdi-Opern Zusatzvorstellungen geben. Leider ist die Freilichtbühne für die nächste Spielzeit wieder mit einem Musical verplant. Vielleicht könnte man wenigstens ein klassisches Open Air arrangieren. Peter Brixle, Augsburg
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