Auch an Putschopfer denken
Zu „Amnesty: Fälle von Folter in der Türkei“(Seite 1) vom 26. Juli und weiteren Berichten zur Lage in der Türkei nach dem vereitelten Militärputsch: Mich würde es sehr freuen, wenn Amnesty sich auch mal für die Opfer des Putsches einsetzt in der Türkei, denn durch diese Putschisten wurden viele Menschen getötet und schwer verletzt.
Leider war ich zu der Zeit in Istanbul, musste diesen sehr unmenschlich geführten Putsch am eigenen Leibe spüren. Deswegen kann ich es auch nicht verstehen, dass immer noch Menschen über eine angebliche Inszenierung ganz unglückliche Aussagen machen. Die Türkei wird wegen Präsident Erdogan immer mehr an den Pranger gestellt, teilweise zu Recht. Jedoch ist es auch Erdogan zu verdanken, dass der Putschversuch abgewehrt werden konnte. Erdogan hat das mutige Volk auf die Straße gebracht und motiviert, gegen diesen absolut unberechtigten Putsch erfolgreich zu prostestieren. Schade und sehr enttäuschend finde ich es, dass sich gerade die demokratisch eingestellten Bürger im Westen hier sehr mundtot zeigen und immer nur eins können: auf Erdogan einhauen, egal, was er macht. Cengizhan Düzer, Füssen