Störchen muss geholfen werden
Es ist eine Überraschung. So viele Störche gab es in der Region schon lange nicht mehr oder vielleicht noch nie. Selbst Experten reiben sich erstaunt die Augen. Auch dieses Jahr gab es Neuansiedlungen an den verrücktesten Orten – auf Strommasten und Kaminen. Denn so viele Horste kann es gar nicht geben. Die Vögel siedeln sich auch in Gegenden wie dem Allgäu an, die klimatisch eher ungeeignet sind. Kein Wunder: Der Lebensraum ist langsam ausgereizt.
Ob der Storchenbestand in der Region so hoch bleibt, ist allerdings mehr als fraglich. Denn das Lebensumfeld ist alles andere als rosig. Die Nahrungssuche wird zunehmend schwieriger. Es gibt immer weniger Wiesen und feuchte Mulden. Die Vögel müssen sehr weit fliegen, um Futter für ihre Jungen zu finden.
Es muss jetzt überlegt werden, wie man das Nahrungsangebot für die Störche verbessern kann. Und zwar schnell. Wie es geht, weiß man: Es muss in den Lebensraum rund um die Nester investiert werden. In den vergangenen Jahren halfen die Mäuse den Schreitvögeln über die Runden. Wenn die ausbleiben, besteht die Gefahr, dass das Storchen-Wunder ein Ende hat.