Korallenriffe drohen zu sterben
Genf Die Korallenbleiche vor den Malediven schreitet weiter voran; schuld daran ist die Erwärmung des Meeres durch das Wetterphänomen El Niño. Die Internationale Naturschutzunion (IUCN) warnte, dass rund 60 Prozent der Korallenkolonien vor der Inselgruppe im Indischen Ozean schon ausgeblichen seien. In einigen Bereichen liege der Anteil sogar bei 90 Prozent. „Vorläufige Ergebnisse zum Ausmaß der Bleiche sind alarmierend, es wurde bereits ein erstes Korallensterben beobachtet“, sagte der Forschungsgruppenleiter Ameer Abdullah vom IUCN.
Die Malediven sind wegen ihrer farbenprächtigen Korallenriffe ein beliebtes Touristen- und Taucherziel. Korallenbleiche tritt auf, wenn warmes Wasser oder andere unnormale Bedingungen die Korallen dazu bringen, winzige fotosynthetische Algen abzustoßen und so ihre Farbe zu verlieren. Ausgeblichene Korallen drohen zu sterben, wenn sich die Lage nicht wieder normalisiert. Wegen El Niño stiegen die Erd- und Wassertemperaturen 2015 und Anfang des Jahres auf ein Rekordniveau.