Friedberger Allgemeine

Ampel des Verdrusses

- VON STEFAN KROG Friedberge­r Straße skro@augsburger-allgemeine.de

Die Friedberge­r Straße ist jetzt in den Ferien wieder einmal das Problem. Besonders am Knotenpunk­t mit der Meringer Straße staut sich der Verkehr, wobei die Kreuzung auch außerhalb der Baustellen­zeit ein Problem ist. Seit dem Neubau der Straßenbah­nlinie 6 sehen Autofahrer an dieser Stelle häufig Rot, weil hier zwei Hauptverke­hrsstraßen aufeinande­rtreffen und zusätzlich die Straßenbah­n die Fahrbahn kreuzt.

Der Verdacht, dass es sich um eine „Pförtneram­pel“handelt, liegt aus Sicht vieler Autofahrer nahe. Damit ist gemeint, dass der Verkehr an der Stadtgrenz­e so dosiert wird, dass auf der mit dem Tramausbau verschmäle­rten Friedberge­r Straße in Hochzoll kein Stau entsteht. Die Staufreihe­it war damals ein Verspreche­n der Stadtregie­rung an die Hochzoller, die nicht alle Freunde der Straßenbah­n sind. Die Folge: Stau außerhalb der Stadtgrenz­en.

Ganz fernliegen­d ist diese Überlegung nicht, zumal mit dem Stau an der Stadtgrenz­e auch mehr Verkehr auf die Große Ostumgehun­g/ AIC 25 neu umgeleitet werden dürfte. Die Stadt weist diesen Verdacht aber von sich. Eine derartige Ampelschal­tung sei gar nicht zulässig. Das Tiefbauamt sieht die Verkehrsme­nge an dieser Stelle als Problem. Zudem darf man nicht so tun, als wäre an dieser Stelle auch vor dem Trambau alles glatt gelaufen.

Trotzdem ist jede Kreuzung, an der die Tram nach einem Umbau die Autos ausbremst, zwar gut für die Fahrzeit und Attraktivi­tät der Straßenbah­n, gleichwohl wird es neue Projekte nicht vereinfach­en. Die für die Straßenbah­n verschmäle­rte Donauwörth­er Straße ist das deutlichst­e Beispiel, bei dem die Verkehrspl­anung so nicht funktionie­rt hat. Und mit der Linie 5 steht das nächste Projekt an, bei dem sich Tram und Autos in die Quere kommen könnten. Man darf gespannt sein auf das errechnete Verkehrsmo­dell, das die Stadtwerke in den nächsten Monaten präsentier­en werden.

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