Märchen aus der Heimat
Mitglieder des Vereins Internationale Kultur Mering lesen Geschichten aus ihrer Heimat
Märchen aus aller Welt werden in der Meringer Bücherei gelesen. Den Auftakt machte jetzt Christiane Blatz mit Geschichten aus Russland.
Mering Am Ende wird alles gut, die böse Hexe kann dem armen Mädchen nichts anhaben und die gemeine Stiefmutter wird aus dem Haus gejagt. Das Märchen von Baba Jaga ähnelt ein wenig Hänsel und Gretel, stammt aber aus russischem Volksgut. Internationale Märchen stehen derzeit auf dem Ferienprogramm der Meringer Bücherei und jede Woche wollen Mitglieder des Vereins Internationale Kultur Mering mit Geschichten aus einem anderen Land verzaubern.
Den Auftakt machte Christiane Blatz mit zwei Märchen aus Russland. „Als Kind hatte ich ein russisches Märchenbuch und war von der Hexe Baba Jaga begeistert“, erzählt die gebürtige Dresdnerin. Im gemütlichen Vorlesekarree, umringt von Regalen voller Kinderbücher, nahm sie Platz und packte ihren Märchenschatz aus.
Zur Premiere der auf sechs Donnerstagnachmittage angelegten Vorleserunde während der Sommerferien kamen zwar noch nicht sehr viele Zuhörer. Zu schön war wohl das Badewetter vor einem angesagten regnerischen Wochenende. Im kleinen Kreis des Publikums fand sich auch Opa Hermann Paul mit seinem fünfjährigen Enkel Korbinian ein. Vor einigen Jahren war er selbst Vorleser, denn die Ferienlesestunden, jeweils unter einem anderen Motto, haben bereits eine mehrjährige Tradition. „Nur letztes Jahr mussten wir pausieren, da unsere EDV umgestellt wurde“, erklärte Büchereileiterin Brunhilde Weber.
Von Christiane Blatz ließen sich die Kinder in das Reich der bösen Hexe entführen und bangten mit dem armen Mädchen, das einige Abenteuer bestehen musste. Doch letztendlich nützte der bösen Baba Jaga auch der fliegende Zauberbottich nichts. Das Mädchen entkommt und die Hexe zerplatzt, weil sie einen ganzen Fluss austrinken muss.
Auch beim zweiten Märchen geht es dem Bösen letztendlich an den Kragen. „Wassilissa und der Feuervogel“ist auch ein beliebtes Stück für Theater- und Ballettaufführungen. Das Schicksal nimmt für den Jäger seinen Lauf, weil er so gierig nach der goldenen Feder greift. Doch dank seines treuen Pferdes übersteht er auch die gefährlichsten Prüfungen und kriegt letztendlich die schöne Prinzessin zur Frau.
Unbeschwert können die jungen Zuhörer so die Bücherei wieder verlassen. Am nächsten Donnerstag, 11. August, um 16 Uhr geht es mit neuen Märchen weiter. Die letzte Vorlesestunde ist am 8. September.