Vergeblich Daumen gedrückt
Auch Hannes Aigner verpasst Medaille
Auch an ihrem zweiten OlympiaTag mussten die Fans und Freude des Kanuslaloms beim Public Viewing im Bootshaus der Kanu Schwaben am Eiskanal eine Enttäuschung verkraften. Nach Sideris Tasiadis am Tag zuvor fuhr gestern Abend auch Hannes Aigner vom Augsburger Kajak Verein (AKV) im Wildwasser von Rio de Janeiro knapp an einer Medaille vorbei. Für die rund 60 Daumen drückenden und kräftig mitfiebernden Fans der beiden Vereine im Bootshaus verlief der Abend noch ein wenig enttäuschender als bei Tasiadis.
Schließlich brachte ihr Kamerad Hannes Aigner im Finale eine richtig gute Fahrt ins Ziel. Und obwohl am Start noch fünf Konkurrenten warteten, waren die Zuschauer im Bootshaus mehr als optimistisch gestimmt, dass es diesmal mit Edelmetall für Augsburg klappen könnte. „Er ist unglaublich gut gefahren. Unten war es ein perfekter Lauf, nur im oberen Teil hat er ein bisschen was verloren“, berichtet Merlin Holzapfel von den Kanu Schwaben, der die Übertragungen am Eiskanal organisiert, von seinen Eindrücken am Bildschirm.
Und genau das sollte der Knackpunkt werden. Drei Konkurrenten, die im ersten Abschnitt etwas aggressiver gefahren waren, kamen mit einer besseren Zeit als Aigner ins Ziel. Der saß im Zieleinlauf in seinem Kajak und hoffte vergeblich. Ebenso wie seine Fans in Augsburg und seine Eltern und seine Freundin Steffi vor Ort in Rio. „Bei jedem Fahrer sind die Zuschauer ruhiger und geknickter geworden“, berichtet Holzapfel. Doch er will nicht Trübsal blasen, denn eine Chance auf eine Olympiamedaille bleibt den Augsburger Kanuvereinen noch: Am heutigen Donnerstag geht Melanie Pfeifer ins Rennen. Und die Fans werden im Bootshaus ein drittes Mal mitzittern.