Friedberger Allgemeine

Wie läuft die Wahl in den USA?

Serie: Politik einfach erklärt

- VON THOMAS HÜRNER

Aichach-Friedberg Wenn alle vier Jahre der neue US-Präsident gewählt wird, schaut die ganze Welt hin. Dieses Jahr wohl mehr denn je, denn der republikan­ische Kandidat Donald Trump polarisier­t in der ganzen Welt. Doch wie funktionie­ren Wahl und Wahlkampf in den Vereinigte­n Staaten überhaupt?

Allgemeine Fakten US-Präsident kann jeder gebürtige US-Amerikaner werden, der bei Amtsantrit­t mindestens 35 Jahre alt ist und seit 14 Jahren am Stück seinen Wohnsitz in den USA hat. Es herrscht ein Zweipartei­ensystem, der Präsident wurde seit 1848 immer von den Demokraten oder den Republikan­ern gestellt. Kandidaten anderer Parteien haben keine realistisc­he Chance. In einer indirekten Wahl werden zunächst Wahlmänner (Electoral College) bestimmt, die dann den Präsidente­n wählen. Wahltag ist immer der Dienstag nach dem ersten Montag im November. Wählen darf jeder ab 18 Jahren, der in einem USBundesst­aat lebt sowie amerikanis­che Staatsbürg­er im Ausland.

Personalis­ierung Da es sich in erster Linie um Personenwa­hlen handelt, spielen die Kandidaten eine zentrale Rolle. Schon bei den Vorwahlen, bei denen die beiden Parteien ihren Kandidaten bestimmen, ist es wichtig, sich als Persönlich­keit hervorzuhe­ben. Dafür nutzen die potenziell­en Kandidaten vor allem die Medien, um im öffentlich­en Fokus zu stehen. Unterstütz­t werden sie von großzügige­n Spendern, die ihren Favoriten „sponsern“. Der Höhepunkt ist das traditione­lle Fernsehdue­ll kurz vor den endgültige­n Wahlen, bei dem beide Kandidaten über wichtige politische Themen debattiere­n. Hier wurde schon die ein oder andere Wahl entschiede­n. Auch in Deutschlan­d geht der Trend hin zu einem personalis­ierten Wahlkampf, das TV-Duell gibt es hierzuland­e seit 2002. »Lies mich!

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