Wie läuft die Wahl in den USA?
Serie: Politik einfach erklärt
Aichach-Friedberg Wenn alle vier Jahre der neue US-Präsident gewählt wird, schaut die ganze Welt hin. Dieses Jahr wohl mehr denn je, denn der republikanische Kandidat Donald Trump polarisiert in der ganzen Welt. Doch wie funktionieren Wahl und Wahlkampf in den Vereinigten Staaten überhaupt?
Allgemeine Fakten US-Präsident kann jeder gebürtige US-Amerikaner werden, der bei Amtsantritt mindestens 35 Jahre alt ist und seit 14 Jahren am Stück seinen Wohnsitz in den USA hat. Es herrscht ein Zweiparteiensystem, der Präsident wurde seit 1848 immer von den Demokraten oder den Republikanern gestellt. Kandidaten anderer Parteien haben keine realistische Chance. In einer indirekten Wahl werden zunächst Wahlmänner (Electoral College) bestimmt, die dann den Präsidenten wählen. Wahltag ist immer der Dienstag nach dem ersten Montag im November. Wählen darf jeder ab 18 Jahren, der in einem USBundesstaat lebt sowie amerikanische Staatsbürger im Ausland.
Personalisierung Da es sich in erster Linie um Personenwahlen handelt, spielen die Kandidaten eine zentrale Rolle. Schon bei den Vorwahlen, bei denen die beiden Parteien ihren Kandidaten bestimmen, ist es wichtig, sich als Persönlichkeit hervorzuheben. Dafür nutzen die potenziellen Kandidaten vor allem die Medien, um im öffentlichen Fokus zu stehen. Unterstützt werden sie von großzügigen Spendern, die ihren Favoriten „sponsern“. Der Höhepunkt ist das traditionelle Fernsehduell kurz vor den endgültigen Wahlen, bei dem beide Kandidaten über wichtige politische Themen debattieren. Hier wurde schon die ein oder andere Wahl entschieden. Auch in Deutschland geht der Trend hin zu einem personalisierten Wahlkampf, das TV-Duell gibt es hierzulande seit 2002. »Lies mich!