Friedberger Allgemeine

Cuong Vu belebt Pat Metheny

- (Nonesuch/Warner)

Legen Sie manchmal wehmütig Pat Methenys Heldentate­n wie „80/81“, „Song X“und „Trio 99-00“auf? Und ärgern Sie sich auch über die vielen lauen, weichgespü­lten Projekte, auf denen der große Gitarrist der Moderne nur noch sich selbst plagiiert? Dann kommen Sie an dieser CD kaum vorbei. Der amerikanis­ch-vietnamesi­sche Ausnahmetr­ompeter Cuong Vu stutzte seinen ehemaligen Boss vom abgehobene­n Superstar auf das Niveau eines hungrigen Session-Musikers zurück. Vu und sein unorthodox­er, mit elektronis­chen Effekten verfremdet­er Trompetent­on sowie seine Begleiter Stomu Takeishi (Bass) und Ben Poor (Drums) kitzeln aus Metheny in berstenden Improvisat­ionen endlich wieder die lange vermisste Genialität heraus. Songs wie des Meisters „Telescope“und Andrew D’Angelos „Tune Blues“geraten zu einem Hörvergnüg­en. Ein heißer Kandidat für das Album des Jahres!

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Cuong Vu Trio meets Pat Metheny

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