Generalprobe für den FCA
Gegen den FC Vaduz bestreitet der Bundesligist FC Augsburg sein letztes Testspiel vor dem ersten Pflichtspiel. Trainer Dirk Schuster hat einige Wünsche an sein Team
Wo steht momentan der FC Augsburg? Eine Frage, die schwer zu beantworten ist. Der Fußball-Bundesligist hat in den vergangenen zwei Monaten unter dem neuen Trainer Dirk Schuster hart und intensiv gearbeitet, aber wie sieht das in der Praxis aus? Am heutigen Freitag (18.30 Uhr) bei der Generalprobe in Germaringen gegen den FC Vaduz aus Liechtenstein will Schuster zumindest weitere wichtige Erkenntnisse gewinnen. Schließlich steht eine Woche später mit dem DFBPokalspiel in Pfullendorf gegen den FV Ravensburg das erste Pflichtspiel auf dem Programm.
Schuster hat vor dem letzten Testspiel einige Wünsche: „Wichtig ist, dass die Vorgaben umgesetzt werden. Dabei geht es vor allem um saubere defensive Arbeit, kompaktes Defensivverhalten, aktive Zweikampfführung und mutiges Offensivspiel und dass die erarbeiteten Automatismen zum Tragen kommen.“
Der FC Vaduz ist als Gegner dabei in der Kategorie „Internationales Leichtgewicht“anzusiedeln. Der Verein ist sowohl Mitglied des Liechtensteinischen wie auch des Schweizer Fußballverbands und spielt in der höchsten Schweizer Liga, der Super League. Seit 1992 versucht die Mannschaft immer wieder, in einen internatonalen Wettbewerb vorzustoßen, ist daran aber in den Europa-Pokalwettbewerben immer in der 1. oder 2. Qualifikationsrunde gescheitert. Lediglich 1997 qualifizierte sich der FC Vaduz im damaligen Wettbewerb des Europapokals der Pokalsieger für die 1. Runde. Dort unterlag der FC Vaduz allerdings Paris SaintGermain klar mit 0:7. In der Super League wird im Gegensatz zur Bundesliga bereits seit einigen Wochen wieder um Punkte gespielt. Mit vier Punkten steht der FC Vaduz ziemlich in der Tabellenmitte des Zehnerfelds. Am vergangenen Wochenende verlor Vaduz zu Hause gegen den FC Luzern mit 1:3. „Vaduz wird uns sicherlich fordern“, ist Schuster überzeugt.
Nach dem Weggang von Ragnar Klavan zum FC Liverpool ist die Position des linken Innenverteidigers für den FCA noch eine Baustelle. Schuster wünscht sich auf der Position noch einen Neuen und Manager Stefan Reuter ist zumindest gewillt, dem Trainer diesen Wunsch zu erfüllen. Zuletzt im Testspiel gegen den FC Südtirol spielte der HSV-Neuzugang Gojko Kacar auf dieser Position. Ob er auch gegen Vaduz spielt, kann Schuster definitiv nicht sagen: „Kacar hat in den letzten Tagen aufgrund seiner Rückenbeschwerden reduziert trainiert. Wichtig ist, dass er 100 Prozent fit ist, und dann werden wir das entscheiden.“
Eine weitere Entscheidung steht ebenfalls noch aus. Dirk Schuster und sein Trainerteam haben für die kommende Saison noch keinen Kapitän bestimmt. Paul Verhaegh führte in den vergangenen Jahren die Mannschaft auf das Feld, und vermutlich wird er das auch in der kommenden Saison tun. Doch seine finale Entscheidung will Schuster erst vor dem DFB-Pokalspiel in einer Woche gegen Ravensburg bekannt geben.
Verzichten muss der Trainer dabei weiterhin auf die Verletzten JanIngwer Callsen-Bracker, Raphael Framberger, Marvin Friedrich, Tim Matavz und Olympia-Fahrer Philipp Max. Letzterer hatte jetzt in Rio sein erstes Erfolgserlebnis. Linksverteidiger Max wurde beim 10:0-Sieg über die Fidschi-Inseln in der 46. Minute eingewechselt und kam zu seinem ersten Einsatz.
Apropos Olympia. Serge Gnabry, der Teamkollege von Max, spielte sich ziemlich in den Vordergrund. Der gebürtige Stuttgarter, der für den FC Arsenal in England spielt, ist durch seine guten Leistungen und seine bisher fünf erzielten Tore äußerst angenehm aufgefallen. Deshalb war es nicht verwunderlich, dass angeblich Hertha BSC an Gnabry interessiert sei.
Laut bietet die Hertha „in diesen Dimensionen nicht mit“. Das könnte allerdings auch heißen, dass die Berliner den Kampf um FCA-Außenstürmer Alexander Esswein noch nicht aufgegeben haben. »Kommentar