Friedberger Allgemeine

Warum zögert Schuster?

- VON JOHANNES GRAF FCA-Kapitän joga@augsburger-allgemeine.de

Dass ein Trainer seine Mannschaft kennenlern­en will, ehe er personelle Entscheidu­ngen trifft, macht Sinn. Ist sogar zwingend erforderli­ch. Dirk Schuster ist neu beim FC Augsburg, Gepflogenh­eiten und teamintern­e Vorgänge sind ihm zunächst fremd. Zudem hat jeder Profi seine Befindlich­keiten – manch einer von ihnen weiß nicht einmal, ob er nach Ende der Transferfr­ist noch beim FCA unter Vertrag steht. Dass der Klub sich nicht scheut, Stammspiel­er abzugeben, hat Ragnar Klavans Wechsel gezeigt.

Paul Verhaegh indes steht nicht im Verdacht, den FCA in Kürze zu verlassen. Seit Jahren als Rechtsvert­eidiger gesetzt, anerkannt in der Mannschaft, verwurzelt im Verein. Der Niederländ­er übernimmt Verantwort­ung, führt, spricht Probleme an, übt Selbstkrit­ik. Das Kapitänsam­t füllt er gewissenha­ft aus. Trainer Schuster weiß, was er am 32-Jährigen hat. Erklärte jüngst sogar, er wollte ihn einmal nach Darmstadt holen. Umso verwunderl­icher wirkt da, dass sich der Trainer beim Kapitän nicht längst festgelegt hat. Warum Schuster so lange zögert? Er sollte es erklären.

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