Der Blues vertreibt die Kühle
„Nearly unplugged“im Reese Garden
Ganz so „unverstärkt“gab sich das Trio „Nearly unplugged“doch nicht, das im Biergarten des Reese Garden im Kulturhaus Abraxas unvergessene Kracher aus der Geschichte des Blues und Rock zum Besten gab. Neben der akustischen Cajon wurden zwei elektrische Gitarren gespielt, die den drei Herren von „Nearly Unplugged“zu Raumklang verhalfen. Was das Dreiergespann bei schon herbstlichen Temperaturen ablieferte, hatte Qualität.
Auffallend war der amerikanische Akzent der beiden Gitarristen während ihrer Ansagen. „Oh, das sind lange Geschichten“, sagt Pat Gifford, neben Leo Kyriakakos der zweite Gitarrist von „Nearly Unplugged“, in der Pause. „Die kurzen Versionen sind: Ich komme ursprünglich aus den USA, bin seit 17 Jahren in Deutschland. Und Leo stammt aus Australien, kam über Griechenland, woher sein Nachname stammt, vor vier Jahren nach München.“Beides alte Hasen im Blues-Geschäft – das war ihrem stiltreuen Gitarrenspiel anzuhören.
Am Cajon musste für Noah Psunkewicz kurzerhand Felix Nickl einspringen. Ein Unfall hatte die kurzfristige Umbesetzung nötig gemacht. Zu hören war nicht, dass die Drei nur eine einzige Probe miteinander gehabt hatten. So klangen die Blues-Klassiker wie „Hoochie Coochie Man“, „Every Day I Have The Blues“und „Sweet Home Chicago“