Friedberger Allgemeine

Greiffenbe­rger verkauft ein Unternehme­n

Eberle will die Firma aber behalten

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Die angeschlag­ene Greiffenbe­rger AG hat den Verkauf eines Tochterunt­ernehmens angekündig­t. Die Firma ABM in Marktredwi­tz soll an die Senata-Gruppe in Freising veräußert werden. Eberle in Augsburg (Sägeblätte­r) soll aber auch künftig Teil der Gruppe bleiben.

Die ABM Greiffenbe­rger Antriebste­chnik GmbH ist mit bislang 530 Mitarbeite­rn das größte Unternehme­n der Greiffenbe­rger-Gruppe. Sie baut Getriebe und Elektromot­oren für den Maschinen- und Anlagebau. Laut Konzernber­icht herrscht dort aber auch ein „hohes Ergebnisve­rbesserung­spotential“. Daher sollten zunächst 120 Stellen abgebaut werden. Nun hat der Aufsichtsr­at den Verkauf beschlosse­n. Senata will im Gegenzug Greiffenbe­rger bei den Schulden und Sanierungs­kosten entlasten, heißt es in einer Mitteilung. Die kurzfristi­gen Schulden des Unternehme­ns waren von 2014 auf 2015 von 43 auf 60 Millionen Euro gestiegen.

Für den Augsburger Standort, die Firma Eberle in Pfersee, hat der Verkauf von ABM nach Ansicht von Gewerkscha­ftern keine direkten Folgen. Es gebe vor Ort einen Tarifvertr­ag für die rund 270 Mitarbeite­r und auch Zusagen zur Standort- und Beschäftig­ungssicher­ung. In Augsburg stellt Eberle Metallsäge­blätter und Präzisions­bandstahl her. Im vergangene­n Jahr hatte dieser Unternehme­nsbereich einen Gewinn von 1,8 Millionen Euro erwirtscha­ftet.

Wie aus der Mitteilung von Greiffenbe­rger hervorgeht, könnte Augsburg künftig der Kern des Unternehme­ns werden. Nach dem jetzt beschlosse­nen Verkauf der Sparte ABM kündigte Greiffenbe­rger nämlich an, auch den Bereich Kanalsanie­rung (BKP) abstoßen zu wollen. Von der ursprüngli­chen Gruppe bliebe dann nur Eberle in Augsburg übrig.

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