Neubau neben Club: Beides muss möglich sein
Sind die rauchenden Gäste des Spectrum-Clubs schuld, dass das Bauvorhaben nebenan auf dem Linde-Areal in Kriegshaber nicht vorankommt? Die Qualmer sollen an dieser Stelle nicht verurteilt werden, dennoch kann das NeunMillionen-Projekt tatsächlich erst dann verwirklicht werden, wenn für die Anhänger des blauen Dunstes eine passende Unterbringung gefunden ist.
Dass Raucher oder andere Gäste vor einem Lokal gerade zu später Stunde eine gewisse Lärmquelle darstellen, ist nicht neu. Für das Spectrum stellte Ruhestörung bislang kein ernstes Problem dar, weil einerseits der Friedhof und eine unbebaute Fläche an den Club grenzen, andererseits die Nachbarn an dem Verkehrsknotenpunkt Ulmer/Neusässer Straße ohnehin eine gewisse Geräuschkulisse gewohnt sind. Durch die künftigen Nachbarn, die teilweise sehr nahe an die Konzert- und Partyhalle heranrücken, ändern sich die Gegebenheiten eklatant.
Die städtische Wohnungsbaugesellschaft will und kann zum jetzigen Zeitpunkt das Bauvorhaben nicht mehr zu den Akten legen. Daher müssen sich die beiden Parteien zusammenraufen und eine Lösung finden, mit der alle Seiten leben können. Ein Aus fürs Spectrum wäre nicht nur für den Stadtteil ein großer Verlust. Ebenso tragen die Neubauten mit ihren Außenanlagen dazu bei, dass Kriegshaber im alten Ortskern attraktiver wird.