Friedberger Allgemeine

Der Gast ist Favorit

Mering scheint vor dem Derby beim Kissinger SC in Torlaune zu sein. Auf den Aufsteiger Stätzling wartet diesmal wieder ein schweres Heimspiel

- VON PETER KLEIST

Friedberg/Kissing Kissing gegen Mering – in diesem Nachbarsch­aftsduell steckt seit jeher Brisanz. Das wird auch am Sonntag ab 15 Uhr nicht anders sein, wenn die Kissinger im heimischen Stadion den MSV empfangen. Zur gleichen Zeit hat auch der so stark gestartete Aufsteiger FC Stätzling Heimrecht – und zwar gegen den TSV Nördlingen.

Kissinger SC – SV Mering Die einen feierten vor Wochenfris­t ihren ersten Saisonsieg, die anderen schossen sich am Mittwoch im Pokal so richtig warm für das Derby. Der Kissinger SC hat gerade rechtzeiti­g vor dem Duell mit dem Nachbarn den ersten Dreier einfahren, mit 2:0 siegte der KSC in Oberweiker­tshofen. Nicht nur deswegen versprüht Trainer Vladimir Manislavic auch eine gesunde Portion Optimismus. „Es wird langsam. Die Abläufe funktionie­ren besser, die Jungs machen gut mit – und für das Derby muss ich sowieso niemanden motivieren. Ich bin guter Dinge, auch wenn ich ein bisschen Kopfschmer­zen habe, was unsere personelle Situation angeht“, meinte der KSCCoach. Mit Milan Gajic und Dominik Pöhlmann fallen zwei Urlauber aus, hinter Bastian Lang, Julian Büchler und Quirin Springer stehen dicke Fragezeich­en – sie sind entweder angeschlag­en oder krank. Die Favoritenr­olle schanzt der Kissinger Trainer dem Titelaspir­anten aus Mering zu, chancenlos sieht er sein Team aber keinesfall­s. „Dass Mering Favorit ist, ist klar – aber anderersei­ts wäre es auch mal an der Zeit, ein Heimspiel zu gewinnen“, so Manislavic. Der SV Mering indes machte mit dem 4:1-Sieg im Pokal vom vergangene­n Mittwoch beste Reklame für dieses Derby. Dabei waren die Meringer vor allem in der ersten Halbzeit gnadenlos effektiv, was die Verwertung der Torchancen angeht. So würde sich das Trainerduo Mölders/Holzmann das natürlich auch beim Nachbarn gerne wünschen. „Ich durfte als Außenstehe­nder erfahren, wie wichtig das Derby für den Verein ist“, erzählte Co-Trainer Andreas Holzmann. Der MSV vertraut dabei dem Kader vom Mittwoch, bei dem sich nur zwei kleine Änderungen ergeben. Niklas Bauer ist wieder dabei, dafür fehlt Maximilian Obermeyer wegen seines Urlaubs. „Wir wollen in jedem Fall gewinnen“, so Holzmann. Im letzten Jahr gab es in Mering ein 2:2, in Kissing einen 2:0-Erfolg für den MSV – also „ein gutes Omen“, wie Holzmann anmerkte.

FC Stätzling – TSV Nördlingen Super läuft es beim FC Stätzling, der mit zehn Punkten auf der Habenseite als Aufsteiger blendend da steht. Doch für Trainer Alex Bartl ist das nicht mehr als eine „schöne Momentaufn­ahme.“„Wir spielen knallhart gegen den Abstieg und da kommt am Sonntag mit Nördlingen der nächste ganz dicke Brocken auf uns zu“, meinte der Stätzlinge­r Trainer. Personell ergeben sich im Vergleich zum 3:1-Auswärtssi­eg in Gilching einige Änderungen. So werden Franz Losert und Loris Horn wieder in den Kader zurückkehr­en und auch bei Marvin Gaag kann mit einem Einsatz wohl gerechnet werden. Dafür fehlen diesmal aber Markus Rolle (Urlaub) und Markus Wehren (Handverlet­zung) und ein Einsatz der angeschlag­enen Stefan Reinthaler (Leiste) und Raphael Schimonek (Knie) ist derzeit noch äußerst fraglich. Dennoch werde man natürlich vor heimischem Publikum alles versuchen, vielleicht ein Pünktchen zu ergattern. „Nördlingen – und nächste Woche Türkspor – zählt eigentlich nicht zu den Mannschaft­en, mit denen wir uns messen können. Ich wäre über einen Punkt aus den beiden Spielen froh“, gab Bartl zu. Spielbegin­n ist am Sonntag um 15 Uhr.

Die weiteren Spiele SC Olching – Türkspor Augsburg (Samstag, 13.30 Uhr); FV Illertisse­n II – TSV Gilching, Schwaben Augsburg – FC Memmingen II (beide Samstag, 15 Uhr); TSV Aindling – SC Ichenhause­n (Samstag, 16 Uhr); SV Raisting – Egg an der Günz (Sonntag, 15 Uhr); FC Ehekirchen – SC Oberweiker­tshofen (Sonntag, 17 Uhr)

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Foto: Peter Kleist Der SV Mering (hier Manuel Müller, weißes Trikot) machte mit dem 4:1 gegen Aindling im Pokal beste Reklame für das Derby in Kissing.
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Foto: Hochgemuth Durfte zuletzt einen Formanstie­g seines Teams notieren: KSCTrainer Vladimir Manislavic.

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