Rotes Kreuz: Lage in Aleppo Jahrhundert-Katastrophe
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat die Schlacht um die syrische Großstadt Aleppo als einen der verheerendsten urbanen Konflikte der Neuzeit bezeichnet. Neben der direkten Bedrohung durch die Kämpfe mangele es an grundlegender Versorgung etwa mit Wasser und Strom, sagte der Präsident des Internationalen Roten Kreuzes, Peter Maurer. Dies sei ein dramatisches Risiko für bis zu zwei Millionen Menschen, die kaum Zugang zu medizinischer Grundversorgung hätten. „Niemand und nichts ist sicher. Ständig gibt es Beschuss, mit Häusern, Schulen und Krankenhäusern in der Schusslinie“, sagte er. Die russische Luftwaffe startete unterdessen erstmals vom Iran aus Angriffe auf Ziele in Syrien, darunter auch in der Provinz Aleppo. Russland und der Iran gelten als die engsten Verbündeten der syrischen Regierung von Baschar al-Assad.
Türkischer Regierungschef lehnt Todesstrafe ab
Der türkische Regierungschef Binali Yildirim hat sich von Forderungen nach einer Wiedereinführung der Todesstrafe distanziert. „Ein Mensch stirbt nur einmal, wenn er hingerichtet wird“, sagte Yildirim im Parlament in Ankara. Die Unterstützer des Putschversuchs in der Türkei hätten aber eine härtere Bestrafung verdient, nämlich „ein unparteiisches und faires Verfahren“. Präsident Tayyip Erdogan hatte die Wiedereinführung unterstützt, ging aber zuletzt nicht mehr auf das Thema ein. Die Türkei hatte die Todesstrafe im Jahr 2002 im Zuge ihres Strebens nach einer EUMitgliedschaft abgeschafft. Rufe nach ihrer Wiedereinführung wurden international scharf kritisiert, Vertreter der EU drohten für diesen Fall mit einem Abbruch der Beitrittsgespräche mit Ankara.