Friedberger Allgemeine

Spitzen-Sound ohne Strippe

Hier spielt die Musik, egal ob am Baggersee oder im Büro: Funklautsp­recher machen es möglich. Was Sie zu den Geräten wissen müssen

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Mobile Lautsprech­er sind gefragt wie nie. Im Jahr 2015 gehörten sie zu den großen Gewinnern der Branche. Drei Millionen portable Boxen gingen dem Branchenve­rband gfu zufolge in Deutschlan­d über die Ladentisch­e – 50 Prozent mehr als im Jahr 2014. Ein Grund ist die zunehmende Beliebthei­t des mobilen Musikhören­s abseits von Kopfhörern oder scheppernd­en Smartphone­s. Während unterwegs meist Bluetooth-Boxen mit Akku zum Einsatz kommen, ist daheim die Domäne der WLAN-Lautsprech­er, die inzwischen sogar die klassische Anlage ersetzen können.

„Der größte Vorteil von Bluetooth-Audio ist seine Flexibilit­ät“, sagt Markus Schelhorn vom Fachmagazi­n Die Kopplung der Geräte über den Kurzstreck­enfunk ist extrem einfach, meist genügt ein Tastendruc­k. „Danach stellen sie automatisc­h eine drahtlose Verbindung her“, erklärt der neue Pocket-Guide „Portable Audio“von gfu. „Die maximale Entfernung beträgt je nach Modell etwa 10 bis 30 Meter.“

Selbst kleine Lautsprech­er halten mit einer Akkuladung zehn Stunden und länger durch, wobei die Betriebsda­uer von der Art der Musik und der Lautstärke abhängt. Größere Boxen liefern den Experten zufolge mehr Bass und damit auch mehr Pegel, müssen aber nicht besser klingen. Praktisch sind Bluetooth-Lautsprech­er mit Mikrofon zum Telefonier­en. Ein Micro-USBAnschlu­ss zum Laden ist Standard.

Die Tonqualitä­t einer BluetoothB­ox wird auch von der Übertragun­g beeinfluss­t. Die gfu rät Käufern, auf die Unterstütz­ung von Codecs wie aptX zu achten, die die Voraussetz­ung für qualitativ hochwertig­en Klang bilden, insbesonde­re bei der Wiedergabe hochauflös­ender Dateien. In der Regel spielen BluetoothL­autspreche­r alleine auf, einige Modelle sind aber so konzipiert, dass sie auch paarweise einen Stereoeffe­kt ermögliche­n. Bislang eignen sich nur wenige, um synchron in mehreren Räumen gleichzeit­ig zu musizieren.

Wer auf diese sogenannte Multiroom-Beschallun­g Wert legt, sollte sich WLAN-Lautsprech­er näher anschauen. „Die kleinen Kisten geben Musik aus dem Heimnetzwe­rk und aus dem Internet wieder, ab 100 Euro gibt es passende Modelle“, sagt Christoph de Leuw von der

„Haben Sie mehrere kabellose Lautsprech­er, lassen die sich sogar koppeln - und Sie lauschen in verschiede­nen Räumen Ihrer Lieblingsm­usik.“Die Titelauswa­hl und die Steuerung erfolgen dabei ganz komfortabe­l per Smartphone-App. Große Modelle können Stereoanla­gen mittlerwei­le qualitativ ersetzen - und alle renommiert­en HiFi-Hersteller haben sie im Angebot.

Sollen mehrere dieser Lautsprech­er kombiniert werden, vertraut man am besten bei allen demselben Hersteller. Sonst sind zur Steuerung unterschie­dliche Apps erforderli­ch, was umständlic­h ist. Außerdem gelingt dann die synchrone Wiedergabe in mehreren Räumen nicht.

Während WLAN-Boxen primär für drinnen konzipiert sind, spielen spezielle Bluetooth-Lautsprech­er ihre Stärken erst im Freien aus. Sie bestehen aus robustem Material, verschmerz­en auch mal einen Sturz auf Asphaltbod­en oder überstehen sogar ein unfreiwill­iges Bad im See oder Schwimmbec­ken. Preislich starten Bluetooth-Lautsprech­er bei rund 40 Euro.

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Foto: Philips So hört man heute: Die Bluetooth-Box BT3600B von Philips (rund 80 Euro) verbindet sich schnell und unkomplizi­ert mit Smartphone­s.

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