Bei Marathon „aus Gefühl gehandelt“
Anna Hahner äußert sich zu Kritik
Rio de Janeiro Anna Hahner hat nach der scharfen Kritik des Deutschen Leichtathletik-Verbandes ihren Marathon-Auftritt mit Zwillingsschwester Lisa bei Olympia gerechtfertigt. „Wir haben nicht nachgedacht, sondern aus unserem Gefühl heraus gehandelt. In Hannover hatte ich keine Chance den Zieleinlauf auf Platz 1 zu feiern. In Rio habe ich die letzten Meter gefeiert“, schrieb Anna Hahner am Donnerstag auf der Homepage der Zwillinge. Sie hatte nachträglich den Sieg beim diesjährigen Hannover-Marathon erhalten, weil die Kenianerin Edinah Kwambai aufgrund einer positiven DopingProbe der Erfolg aberkannt worden war. Die Zwillinge Lisa und Anna Hahner hatten ihr olympisches MarathonRennen mit mehr als 21 Minuten Rückstand auf die Siegerin und mehr als 15 Minuten über ihren Bestleistungen auf Platz 81 und 82 beendet. Zudem waren sie Hand ins Hand ins Ziel gelaufen. Dafür waren sie auch von Vertretern des DOSB scharf kritisiert worden.
„Wir hätten uns die letzten 95 Meter nicht die Hände reichen dürfen, sondern hätten den Zieleinlauf aussprinten müssen. [...] Wir haben uns die Hand gereicht, anstatt die Ellenbogen auszufahren. Sind Hand in Hand ins Ziel gespurtet“, schrieb Anna Hahner weiter.