Friedberger Allgemeine

Babys weinen je nach Sprache anders

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Würzburg Neugeboren­e aus China und Kamerun weinen anders als deutsche Babys. Das haben Forscher der Uni Würzburg herausgefu­nden. „Ihr Weinen glich mehr einem Singsang“, sagt Forscherin Kathleen Wermke. Das liege daran, dass in den jeweiligen Mutterspra­chen die Tonhöhe, in der eine Silbe ausgesproc­hen wird, eine wichtigere Bedeutung hat als im Deutschen. Die Forscher ziehen daraus den Schluss, dass Neugeboren­e offenbar schon direkt nach der Geburt damit anfangen, Bausteine ihrer Mutterspra­che aufzunehme­n – nicht erst, wenn sie selbst versuchen, zu sprechen. Extra zum Weinen gebracht wurden die Babys nicht. Die Forscher zeichneten nur auf, wenn ein Baby vor Hunger weinte.

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