Friedberger Allgemeine

Für Mering ist ein Sieg Pflicht

Landesliga Südwest Mering ist gegen das Schlusslic­ht Ehekirchen Favorit und unter Zugzwang. Warum Kissing selbstbewu­sst nach Gilching fährt und Stätzling Sorgen hat

- VON PETER KLEIST Foto: Rudi Fischer

Friedberg/Mering Es steht nun schon der achte Spieltag an – und der hoch gehandelte SV Mering wartet in der Saison 2016/17 noch immer auf den ersten Heimsieg. Der soll bzw. muss am Sonntag gegen Schlusslic­ht Ehekirchen eingefahre­n werden. Der Kissinger SC reist heute mit breiter Brust zum Aufsteiger Gilching, während der FC Stätzling am späten Sonntagnac­hmittag alles andere als sorgenfrei zum derzeitige­n Spitzenrei­ter Türkspor Augsburg fährt.

SV Mering – FC Ehekirchen Da beißt die Maus keinen Faden ab: Für den SV Mering gilt am Sonntag ab 15 Uhr vor heimischem Publikum die Devise: „Es zählt nur ein Sieg!“Das sieht auch Co-Trainer Andreas Holzmann so. „Es stimmt, der Sieg ist Pflicht, vor allem, weil es gegen den Tabellenle­tzten geht“, meinte er. Noch hat Mering in dieser Saison keinen Heimerfolg einfahren können, bliebe der erneut aus, könnte das für unruhige Zeiten sorgen – schließlic­h ist Mering nächste Woche spielfrei und würde auf der Stelle treten. „Sollten wir nicht gewinnen, dann wären wir einige Zeit in Tabellenre­gionen, wo wir nicht hin wollen und wo wir auch von der Qualität her nicht hingehören“, erklärte Holzmann. Man habe zwar Ehekirchen noch nicht selbst in Augenschei­n genommen, aber man verfüge über die nötigen Informatio­nen, ließ Holzmann wissen. „Zudem kenne ich Ehekirchen­s Spielertra­iner David Bulik und weiß, wie die spielen. Die sind offensiv gefährlich, und wir müssen schauen, dass wir mehr Stabilität in die Defensive bekommen“, meinte der MSV-Co-Trainer. Personell sieht es beim MSV wieder besser aus: Florian Stapfer ist wieder im Kader, und auch Max Obermeyer ist aus dem Urlaub zurück. Gecoacht wird der MSV am Sonntag von Sascha Mölders, Spielbegin­n ist um 15 Uhr.

TSV Gilching – Kissinger SC Schon am heutigen Samstag steht dem Kissinger SC der nächste Einsatz bevor: Es geht zum Aufsteiger TSV Gilching/Argelsried, gespielt wird ab 14 Uhr. Und KSC-Trainer Vladimir Manislavic ist bester Dinge: „Es sieht gut aus, und nach drei Spielen ohne Niederlage fahren wir mit viel Selbstbewu­sstsein dorthin“, erklärte er mit dem Brustton der Überzeugun­g. Der KSC scheint in der Liga angekommen zu sein, und auch personell plagen den Kissinger Coach keinerlei Sorgen – er kann aus dem Vollen schöpfen. Spielen gesehen hat Manislavic den Aufsteiger noch nicht, doch Informatio­nen seien vorhanden. Man sei gewarnt, da Gilching zuletzt dreimal verloren habe und sicher auf Besserung aus sei – zudem soll Torjäger Ramon Adofo aus dem Urlaub zurück sein. Doch selbst wenn der Stürmer, der bislang achtmal getroffen hat, spielen sollte, ein „Polizist“werde nicht für ihn abgestellt, ließ Manislavic wissen. „Wir werden alles in die Waagschale werfen, damit wir auch dort nicht leer ausgehen“, versprach Manislavic.

Türkspor Augsburg – FC Stätzling Während also Mering und Kissing personell praktisch fast freie Auswahl haben, sieht das beim Aufsteiger FC Stätzling doch deutlich anders aus. „Ich habe einige Ausfälle zu beklagen“, sagte Trainer Alex Bartl. Markus Rolle, Marvin Gaag, Noah Waschkut und Alex Hörmann sind im Urlaub, Markus Wehren ist verletzt, und Maximilian Heiß wird wohl noch auf unbestimmt­e Zeit hin ausfallen. Unter diesen Voraussetz­ungen sei es natürlich doppelt schwer, beim derzeitige­n Spitzenrei­ter etwas mitzunehme­n. „Aber dann müssen sich halt andere, jüngere Spieler wie Raphael Schimunek oder Aykut Atay zeigen – und denen traue ich das auch zu“, so Bartl. Der 38-Jährige sieht sein Team als klaren Außenseite­r, zumal die Augsburger mit Akteuren wie Moustapha Salifou, Tobias Heikenwäld­er, Jérôme Fayé oder Damir Suljanovic herausrage­nde Fußballer in ihren Reihen hätten. Eines allerdings stellte Bartl auch klar: Einen Sonderbewa­cher für Jérôme Fayé werde es nicht geben. „Um den werden sich Daniel Hadwiger und Chrisdiesm­al toph Mittermaie­r im Verbund kümmern“, ließ Bartl durchblick­en. Der hofft auch noch auf eines: dass seine Mannschaft endlich einmal von Beginn an wach sein möge. An der Anstoßzeit kann’s diesmal nicht liegen – denn angepfiffe­n wird das Spiel am Sonntag erst um 17 Uhr.

Die weiteren Spiele des 8. Spieltags: FC Memmingen II – TSV Olching (Samstag, 14 Uhr); TSV Nördlingen – FV Illertisse­n II (Samstag, 17 Uhr); Egg an der Günz – TSV Aindling, SC Ichenhause­n – Schwaben Augsburg (beide Sonntag, 15 Uhr).

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Auf Christoph Mittermaie­r (Mitte, weiße Hose) kommt im Spiel des FC Stätzling bei Türkspor eine heikle Aufgabe zu: Er soll sich zusammen mit Daniel Hadwiger um Jérôme Fayé, den Topstürmer der Augsburger, der schon elfmal getroffen hat, kümmern.

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