Wo bleiben die Wohnungen?
Parteien Rinnenthaler Bürger fordern Politiker zum Handeln auf
Rinnenthal Die Stadträte reden zwar vom sozialen Wohnungsbau, planen aber nur in zögerlichen Schritten. Diese Kritik übte Anton Wittmann beim ersten Bürgerdialog des CSUOrtsverbandes Rinnenthal, zu dem der Vorsitzende und Kreisrat Matthias Stegmeir über 70 Personen begrüßen konnte. Wittmann bat Stegmeir, eine Kooperation mit einer Baugenossenschaft anzuregen. Stegmeir selbst bedauerte, dass die Stadt Friedberg als einzige der großen Kommunen im Landkreis nicht mit der erfolgreich tätigen Kreiswohnbau zusammenarbeite. Langfristig sehe er die optimale und wirtschaftliche Realisierung im sozialen Wohnungsbau nur in einer engeren Kooperation der Kommunen, der gemeinnützigen Baugenossenschaft und der Kreiswohnbau.
Eingangs erläuterte der Vorsitzende der Rinnenthaler Feuerwehr, Konrad Bradl, und Kommandant Alexander Lindemeyer die Ergebnisse des Entwurfes des Feuerwehrbedarfsplanes der Stadt Friedberg. Dieser sehe mittelfristig bei den Stadtteilen eine engere Kooperation der Wehren vor, da dort die Aktiven tagsüber berufsbedingt oftmals nicht mehr in der nötigen Zahl vor Ort seien, um die notwendige Mindesteinsatzstärke zu sichern. Zudem sieht diese Planung für die Wehren Paar-Harthausen und Rinnenthal bei späteren Ersatzbeschaffungen ein gemeinsames Löschfahrzeug mit Wassertank und Atemschutz vor. Während die Selbstständigkeit beider Wehren bleiben soll, werden jedoch in gemeinsamen Gesprächen Möglichkeiten der Zusammenarbeit zur Sicherung des Brandschutzes diskutiert.
Nachdem der seit 25 Jahren bestehende Kindergarten die räumlichen Voraussetzungen nicht mehr erfüllt, wird hier, so Kirchenpfleger Georg Pfundmair, ein Neubau notwendig, da ein Umbau kaum wirtschaftlich erfolgen kann. Auch Bürgermeister Eichmann signalisierte bereits beim 25. Jubiläum, dass die Stadt Friedberg einen Neubau des Kindergartens in Rinnenthal favorisieren wird.
So sei es notwendig, den Kindergarten so zu gestalten, dass auch die Unterbringung der unter Dreijährigen, die besondere Betreuung der Vorschulkinder und die sanitären Anlagen auf die künftigen Anforderungen ausgerichtet sind. Unverzichtbar sei es, so die Anwesenden, dass für jeden Stadtteil der Bestand eines Kindergartens gesichert wird, da dies die Heimatverbundenheit und auch die künftige Gemeinschaft durch die Kontakte der Kinder und auch der Eltern fördere.
Stadtrat Thomas Treffler stellte kurz die Investitionsschwerpunkte in der Stadt Friedberg und in Rinnenthal dar. Vor allem stehe hier der soziale Wohnungsbau, die Verlagerung des Bauhofes und die Entwicklung der Altstadt wie auch der Stadtteile im Mittelpunkt. Kreisrat Matthias Stegmeir erläuterte kurz die Überlegungen zur Tarifneugestaltung im AVV.
In der Diskussion wurden die räumlichen Möglichkeiten für Jugendliche nachgefragt, die sich gerne als Gruppe treffen würden. Stegmeir versprach, dies beim nächsten Treffen der Vereinsvorsitzenden abzuklären. Mit Sorge betrachten die Bürger auch die hohen Kosten, die zwischenzeitlich bei Straßensanierungen auf die Anlieger umgelegt würden, während die notwendige Instandhaltung durch die Stadt bisher nur sehr zögerlich getätigt wurde. In den letzten Jahren wurden die hierzu genehmigten Haushaltsmittel zum großen Teil nicht ausgeschöpft.