Friedberger Allgemeine

Augsburger Kindl

Vor 60 Jahren starb Bertolt Brecht. Eine Sammlermed­aille gedenkt dem Literaten

- VON ANDREAS ZÜNDT

„Und der Haifisch, der hat Zähne, und die trägt er im Gesicht...“

Es gibt kaum einen, der diese Zeilen nicht kennt. Sie stammen vom wohl bekanntest­en Sohn der Stadt Augsburg: dem Lyriker und Dramatiker Bertolt Brecht. Dessen Todestag jährt sich heuer zum 60. Mal. Ein würdiger Anlass, den Literaten von Weltformat mit einer limitierte­n Sammlermed­aille in Silber und Gold zu ehren. Aufgewachs­en im Bleichvier­tel nahe der Augsburger Kahnfahrt zeigte Eugen Berthold Friedrich Brecht bereits in jungen Jahren ein Talent für Poesie und Prosa: Im zarten Alter von 15 veröffentl­ichte er mit einem Freund die Schülerzei­tung „Die Ernte“, welche zahlreiche frühe Werke des bereits damals rastlosen Dichters enthielt. Diesen Tatendrang stoppte auch der Ausbruch des Ersten Weltkriegs nicht. Im Gegenteil. Freundscha­ften mit einflussre­ichen Größen der Literaturs­zene, darunter Lion Feuchtwang­er, führten zu ersten Erfolgen und begeistert­en Kritikern. Zugleich feilte der Kulturscha­ffende als Regisseur an seiner ganz eigenen Form der Kunsttheor­ie, die später unter dem Namen „Episches Theater“in die Literaturg­eschichte eingehen sollte. Verfremdun­g spielte hierbei eine wichtige Rolle, der Zuschauer sollte rezipieren, statt nur zu konsumiere­n. Mit der „Dreigrosch­enoper“, die das eingangs zitierte „Moritat von Mackie Messer“enthält, feierte Brecht 1928 einen der größten Theatererf­olge der Weimarer Republik. Dann kamen die Nazis. In letzter Minute flüchtete der Schriftste­ller samt Familie ins Ausland, seine Werke wurden 1933 verbrannt und schließlic­h verboten. Ihr Weg führte die Exilanten über Umwege bis in die USA und nach Kriegsende über Zürich zurück ins russisch besetzte Berlin. Hier trat Brecht zunehmend als Theaterreg­isseur in Erscheinun­g. In der DDR wurde der Lyriker und Dramatiker für sein Schaffen mehrfach ausgezeich­net. Hier starb er auch am 14. August 1956. Seine Werke, wie „Mutter Courage und ihre Kinder“, „Der gute Mensch von Sezuan“oder „Baal“überdauern die Zeiten und erfahren internatio­nale Anerkennun­g. Mit einer streng limitierte­n Sammlermed­aille gedenkt die

Augsburger Allgemeine dem Literaturg­enie. In hochwertig­er Ausführung, gefertigt aus edlem Gold oder Silber, erfährt Brecht so eine edle Würdigung, die zudem eine Zier in jedem Bücherrega­l ist.

„Man kann die Wahrheit nur mit List verbreiten.“Bertolt Brecht

„Ändere die Welt; sie braucht es.“Bertolt Brecht

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Foto: SV/Archiv Enfant terrible, Lebemann, Genie: Bert Brecht zählt zu den Größen der Weltlitera­tur.

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