Zimmer-Service
Ist Käptn Blaubär wohl zuhause? Wohl kaum, dafür aber langjährige Stammgäste und solche, die es gleich bei ihrem ersten Besuch im Haus Noge wurden. In dem kleinen, schnuckeligen Kapitänshaus gleich hinterm Deich in Westerland auf Sylt sind die Zimmer etwas für Entdecker. Ein jedes ist anders und in den allerliebsten Farben gestrichen und mit Betten, die schon historisch sind, jetzt aber hübsch bemalt jeden Gast auf allerbesten Matratzen in das Land der Träume schicken. An den Wänden hängen Guachen und allerlei Fundstücke mit einem augenzwinkernden Humor. Die Fenster rahmen feine Vorhänge. Genügend Stühle gibt es auch und einen Platz zum Schreiben von Ansichtskarten. „Liebe Freunde, mein Zimmer ist winzig, aber sooo süß, eine Puppenstube, und das einzige im Haus mit einem Balkon, auf den abends noch die Sonne scheint. Das solltet Ihr sehen!“Die Gäste der anderen sieben Zimmer sitzen gern im Vorgarten auf der weiß gestrichenen Bank oder in den beiden Strandkörben mit dem blauweiß geringelten Innenleben. Oder sie schnappen sich eines der Fahrräder und drehen eine Runde.
Übrigens, der Gastgeber ist ein reizender Sachse. Enrico Richter ist der Mann für alle Gelegenheiten. Er pflegt den Rasen, beseitigt alle Probleme und hat allerlei Tipps bereit. Vor allem macht er ein 5-Sterne-Frühstück, dessetwegen man gerne bis 12 Uhr sitzen bleibt. So lange kann man nämlich frühstücken im Haus Noge in der sehr gemütlichen, natürlich auch irgendwie puppenhaften Lounge des alten Kapitänshauses. Dann aber nix wie raus und übern Deich, der steifen Brise entgegen. Von der Gartenpforte aus sind es gerade mal 378 Schritte. Und bei den Preisen sage mal einer, Sylt ist nur was für Reiche!
*