Hätten Sie genug Vorräte zu Hause?
Das Bundesinnenministerium hat erstmals seit Ende des Kalten Kriegs ein neues Zivilschutzkonzept erarbeitet. Dabei sollen sich die Bürger vorsorglich mit genügend Lebensmitteln eindecken, damit sie sich auch bei einem Zusammenbruch der öffentlichen Versorgung behelfen können. Wäre die Bevölkerung auch ohne solch einen Plan gerüstet? Wir haben Passanten in Friedberg befragt. Momentan hätte ich genug Lebensmittel zuhause, um einige Tage zu überleben. Schwierig wird es allerdings, wenn es kein fließend Wasser mehr gibt. Richtige Konserven müsste ich für einen Ernstfall erst noch besorgen. Auf jeden Fall werde ich mir eine Ration für den Notfall anschaffen. Auch wenn ich nicht glaube, dass ich sie brauchen werde. Verena Knöpfle, Augsburg Wir haben überwiegend verderbliche Nahrungsmittel zuhause. Das liegt auch daran, dass meine Frau einkaufen geht und sie Konserven nicht mag. Dass die Regierung jetzt aufruft, sich einen Vorrat anzuschaffen, finde ich angemessen. Diese Maßnahme verunsichert mich nicht. Es ist eher beruhigend, dass die Politiker sich darüber Gedanken machen. Klemens Hutter, Großaitingen Es ist schwierig, für zehn Tage Essen zuhause zu haben. Die meisten Dinge sind nicht so lange haltbar. Da bleiben nur Konserven und Knäckebrot. Meiner Meinung nach ist dieses Konzept Unfug. Die Bevölkerung wird unnötig hysterisch. Ich denke auch nicht, dass ein Zusammenhang zwischen den jüngsten Anschlägen und dieser Idee besteht. Heinz Weichseldorfer, Friedberg Dadurch, dass ich alleine wohne und kaum zuhause bin, habe ich sehr wenig Konserven oder Lebensmittel daheim. Der Plan von der Bundesregierung ist bestimmt sinnvoll, aber ich werde mir deswegen nicht sofort einen Vorrat anlegen. Panisch bin ich deswegen nicht, aber ich kann gut verstehen, wenn andere Menschen sich Sorgen machen. Raphaela Stöckl, Augsburg